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Wetterphänomen: Spektakuläre Nebelwelle rollt vom Schweizer Berg

Wie eine sich brechende Welle erscheint ein Berghang im Schweizer Jura unter einem Mantel strömenden Nebels. Sehr spezielle Bedingungen ermöglichen die Erscheinung.
Nebel im Grenzgebiet zwischen Österreich und der Schweiz, fotografiert aus der Luft.

Was wie schäumende Gischt eines Brechers von diesem Berghang wirbelt, ist tatsächlich viel ätherischer – es besteht aus bloßem Dunst. Mehrere Wintersportler haben am Nachmittag des 15. Dezember im Schweizer Jura diese Nebelwelle gefilmt, ein eindrucksvolles Naturphänomen. das nur an wenigen Orten der Erde vorkommt. In diesem halbmondförmigen Vorgebirge der Alpen sind die Bedingungen ideal für solche Nebelwellen. Sie entstehen, wenn Nebel aus einer tief liegenden Ebene vom Wind über einen steilen Kamm hinweg in höher liegendes, nebelfreies Gebiet gedrückt wird.

Damit diese Wettererscheinung auftreten kann, müssen mehrere Bedingungen erfüllt sein: Eine neblige Ebene muss an einen steilen Berghang angrenzen, der so gerade eben an die Obergrenze des Nebels heranreicht. Gleichzeitig darf das Gelände auf der anderen Seite nicht zu steil sein, sonst würde sich der Nebel schnell wieder auflösen; außerdem muss Wind den Nebel gegen den Steilhang und darüber treiben. Die Schweizer Juraberge bieten oft diese Bedingungen, die Berge haben die richtige Höhe, um den Nebel so gerade eben über die Kante strömen zu lassen – und sie haben statt steiler Gipfelzacken horizontale Grate, so dass im günstigsten Fall ein ganzer Bergrücken aussieht wie eine sich brechende Welle.

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