Samenzellen bringen beim Eindringen in eine Eizelle nicht nur ihr Erbgut, sondern auch Boten-RNA mit, die sogar in die frühe Entwicklung des Embryos eingreift. Zu diesem Ergebnis kamen Stephen Krawetz von der Wayne State University und seine Kollegen, indem sie mithilfe von Biochips die Palette an Boten-RNAs in gesunden Spermien analysierten und mit der Ausstattung in unbefruchteten und befruchteten Eizellen verglichen.

Gesunde Samenzellen enthalten demnach tatsächlich zwischen 2682 und 2886 verschiedene Boten-RNAs, obwohl der größte Anteil des Cytoplasmas, in dem die RNAs vorliegen, während der Produktion abgestoßen wird. Immerhin zehn der Boten-RNAs konnten die Forscher auch in neu gebildeten Embryonen nachweisen. Das widerspricht der bisherigen Auffassung, die frühe Entwicklung werde allein durch die Eizelle gesteuert.