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Highlights der Physik 2005: Spiel mit dem Feuer

Im Friedrichstadtpalast Berlin steigen üblicherweise bunte Varietee-Nummern und glitzernde Revuen. Am Montagabend war es ein bisschen anders: Die Eröffnungsshow der "Highlights der Physik" bot waghalsige Experimente - und jede Menge Preisträger.
Highlights der Physik
Die Eröffnungsveranstaltung der "Highlights der Physik" hatte eingeladen, und mit Erfolg: Das Haus war brechend voll. Auf den Rängen nahmen vor allem Schüler, Studenten und Wissenschaftler Platz. Die Show stand im Zeichen des Einsteinjahrs 2005 und kam beim Publikum gut an.

Bulmahn und Merbold beim Tauziehen | Edelgard Bulmahn und Ulf Merbold übten sich bei der Eröffnungsshow im Tauziehen – und demonstrierten dabei das Actio gleich Reactio ist: Beide stehen auf fahrbaren Untersätzen und an Merbold ist ein Seil befestigt. Als Bulmahn am Seil zieht, fahren beide mehr oder weniger symmetrisch aufeinander zu.
Durchs Programm führte TV-Star Ranga Yogeshwar und teilte sich die Bühnenpräsenz mit Edelgard Bulmahn, der Bundesministerin für Bildung und Forschung. Bald gesellten sich auch Ex-Astronaut Ulf Merbold und Knut Urban hinzu, Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Das Quartett sorgte für angenehme Unterhaltung: Merbold plauderte aus seinem Raumfahrer-Leben, Bulmahn schilderte ihre Erlebnisse in der Schwerelosigkeit an Bord eines Parabelflugs, Urban führte Fallexperimente vor und Yogeshwar hielt das Ganze schlagfertig-eloquent zusammen.

Gleich zu Beginn bat Yogeshwar kamen drei Gewinnerinnen von "Jugend forscht" auf die Bühne: Jana-Carina Elisa, Marthe Neye und Silvana Kranz vom Humboldt-Gymnasium Berlin. Die drei haben eine Lasershow konstruiert und dafür bei dem Landeswettbewerb Berlin gleich zwei Sonderpreise eingeheimst. Ganze 14 Jahre alt, erklärten sie dem Publikum, wie ein Laser funktioniert.

Trampolinspringer Laszlo Pobloth, hoffnungsvolles Nachwuchstalent der deutschen Sportszene, führte dem Publikum vor, dass man während der Sprungphase (also im freien Fall) tatsächlich schwerelos ist – dafür jedoch während der Absprungphase ein umso höheres Gewicht besitzt. Der Mathematiker Albrecht Beutelspacher komponierte ein Musikstück aus zufällig hintereinander angeordneten Mozart-Takten. Brenzlig wurde es, als Experimentator Theo Schmitz auf die Bühne kam: Mit 500 000-Volt-Blitzen traktierte er ein Plüschtier, welches umgehend Feuer fing. Schmitz musste sich beeilen, die Flammen auszupusten.

Dass man Einsteins Ideen schon in der Schule vermitteln kann, bewiesen die Gewinnerinnen des bundesweiten Lehrer-Wettbewerbs 2005. Katrin Reukauf vom Schiller-Gymnasium in Hof, Hildegard Urban-Woldron vom Gymnasium Sacre Coeur im österreichischen Pressbaum und Melanie Müller vom Albert-Einstein-Gymnasium in Reutlingen nahmen auf der "Highlights"-Show ihre Preise entgegen. Alle drei haben sich kreative Unterrichtskonzepte zum Leben und Werk Einsteins ausgedacht, die jetzt in einer Broschüre veröffentlicht werden.

Die "Highlights der Physik" laufen noch bis zum kommenden Samstag in der Berliner Urania. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

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