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Mars-Missionen: Spirit bohrt eingemottet auf der Stelle

Mars-Rover
Der Marssonden-Veteran Spirit hat seine Winterparkposition im Gusev-Krater auf dem Mars erreicht, einem kleinen Hügel namens "Low Ridge Haven". Hier soll das alternde Gefährt in den nächsten rund acht Monaten nicht nur den lichtarmen Winter mit seinen am Hang zur Sonne ausgerichteten Sonnenkollektoren ohne Stromausfall überstehen, sondern auch noch ein paar Foto- und Bohrarbeiten übernehmen.

Spirit rutscht beim Bergsteigen | Zwei Jahre und drei Monate Marsfahrerei haben Spuren hinterlassen: Das ausgefallene Rad von Spirit gräbt tiefe Rillen und verhinderte, dass die Sonde den 111 Meter hohen McCool-Hügel erreichte. Hier war eigentlich die Überwinterung des Rovers geplant.
Die Nasa erklärte dabei die Not des Marsrovers zur Tugend: Erstmals erlaube es der Terminkalender von Spirit, über längere Zeit an einem Ort den Boden in verschiedenen Tiefenschichten zu beproben. Dazu werde Spirit seinen Steinraspel bewehrten Roboterarm zentimeterschichtweise zum Graben einsetzen – ein Manöver, das derzeit aber noch von einem auf der Erde zurückgebliebenen Roverzwilling geübt werden soll.

Weite Sprünge kann Spirit nach seinen fast sieben Kilometern Fahrstrecke auf dem Mars indes ohnehin nicht mehr tun: Neben dem Strommangel bremst weiter der Ausfall eines der Rollräder ein Fortkommen. Das eigentlich anvisierte Winterquartier, die McCool-Hills, konnten wegen dieses Problems nicht erreicht werden.

In den nächsten fünf bis sechs Wochen arbeitet Spirit zudem an einem neuen hochaufgelösten Panoramabild der Umgebung. Die Zeit muss der Rover sich wegen seiner nun noch begrenzten täglichen Einsatzdauer nehmen.

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