Zoologie: Springspinne jagt Malaria-Mücken
Eine ostafrikanische Springspinne ernährt sich gezielt von Malaria-Mücken. Damit ließe sich eventuell die Tropenkrankheit durch biologische Schädlingsbekämpfung eindämmen, schlagen zwei Wissenschaftler aus Neuseeland vor.
Ximena Nelson und Robert Jackson von der Canterbury-Universität im neuseeländischen Christchurch hatten bereits 2005 entdeckt, dass die Springspinnenart Evarcha culicivora blutgefüllte Stechmücken als Nahrungsquelle schätzt – und damit an frisches Wirbeltierblut gelangt. Wie sich jetzt zeigte, sind die kulinarischen Vorlieben der Spinne noch differenzierter: Vor allem Mücken der Gattung Anopheles – den Überträgern der Malaria-Parasiten – stehen auf dem Speiseplan.
Die beiden Forscher hatten den Spinnen tote Mücken verschiedener Arten auf Korkstückchen als Beute präsentiert. Dabei stürzten sich die Räuber bevorzugt auf Anopheles-Mücken, während sie die harmlose Gattung Culex meist verschmähten. Nur wenn die Spinnen mehrere Tage gehungert hatten, blieben diese Vorlieben aus.
Experimente mit 3-D-Animationen der Beutetiere zeigten, woran die Spinne ihre Lieblingsmücke erkennt: Im Gegensatz zur Culex-Mücke, die ihren Körper parallel zum Untergrund ausrichtet, sitzt der Malaria-Überträger in einem Winkel von 45 Grad. Damit sei erstmalig ein Anopheles-Räuber experimentell nachgewiesen, betonen die Forscher. (aj)
Die beiden Forscher hatten den Spinnen tote Mücken verschiedener Arten auf Korkstückchen als Beute präsentiert. Dabei stürzten sich die Räuber bevorzugt auf Anopheles-Mücken, während sie die harmlose Gattung Culex meist verschmähten. Nur wenn die Spinnen mehrere Tage gehungert hatten, blieben diese Vorlieben aus.
Experimente mit 3-D-Animationen der Beutetiere zeigten, woran die Spinne ihre Lieblingsmücke erkennt: Im Gegensatz zur Culex-Mücke, die ihren Körper parallel zum Untergrund ausrichtet, sitzt der Malaria-Überträger in einem Winkel von 45 Grad. Damit sei erstmalig ein Anopheles-Räuber experimentell nachgewiesen, betonen die Forscher. (aj)
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