Raumfahrt: Start der Discovery frühestens am 30. November
Der Riss in der Isolierung muss unbedingt geflickt weren, da sonst die Wiederholung der Columbia-Katastrophe vom Februar 2003 drohen könnte. Damals war beim Start ein Stück der Schaumstoffisolierung des Tanks mit hoher Geschwindigkeit auf eine der Flügelvorderkanten der Raumfähre geprallt. Dabei war der Hitzeschild durchschlagen worden und beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre drangen heiße Gase in den Flügel ein. Dies führte schließlich zum Zerbersten der Raumfähre in rund 60 Kilometer Höhe über dem Erdboden, wobei alle sieben Besatzungsmitglieder an Bord umkamen.
Die Crew der Discovery unter der Leitung von Kommandant Steve Lindsey wird während der elftägigen Mission STS 133 das umgebaute Logistikmodul Permanent Multipurpose Module zur Internationalen Raumstation ISS bringen. Dort wird es als weiterer Stau- und Arbeitsraum angedockt. Ursprünglich war das Modul nur für kurze Transferflüge mit dem Shuttle konstruiert worden. Da es nun aber permanent auf der ISS verbleibt, ist es nun mit einem neuen Mikrometeoriten-Schutz ausgestattet. In Zukunft soll es Experimente aus den Gebieten der Biologie, Biotechnologie, Physik und Materialwissenschaften beherbergen.
Mit an Bord ist auch Robonaut 2, der erste humanoide Roboter im Weltall. Auf der ISS wird getestet, wie sich Roboter dieser Art in der Schwerelosigkeit einsetzen lassen. Außerdem bringt die Discovery noch mehrere Ersatzteile und eine externe Platform für große Austrüstungen zur ISS.
Diese Mission ist nach ihrem 26-jährigen Einsatz der letzte Flug der Discovery und einer der letzten Shuttle-Flüge überhaupt. Die Crew besteht neben Kommandant Steve Lindsey aus dem Piloten Eric Boe und den Missionsspezialisten Alvin Drew, Tim Kopra, Michael Barratt und Nicole Stott.
Ursprünglich war der Start für Montag, den 1. November vorgesehen. Der Termin verschob sich aber schon dreimal wegen Problemen im Kühlsystem, an den Triebwerkscontrollern und wegen schlechter Wetterverhältnisse.
Barbara Wolfart
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