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Zentrum der Milchstraße: Stern bestätigt erneut Einstein

Seit 25 Jahren beobachten Astronomen einen Stern, der enge Bahnen um das Schwarze Loch im Zentrum unserer Galaxie zieht. Dabei verhält er sich ganz so, wie von der Relativitätstheorie vorhergesagt.
Stern S2 im Schwerefeld eines Schwarzen Lochs

Der Stern S2 gehört zu den spektakulärsten Objekten unserer Galaxie: Er bewegt sich in unmittelbarer Nähe des Zentrums der Milchstraße, wo ein supermassereiches Schwarzes Loch sein Unwesen treibt. S2 umrundet dieses Monstrum auf einer lang gestreckten Ellipse, wobei er 16 Jahre für einen Umlauf braucht. Der bläulich leuchtende Riesenstern nähert sich dem Ereignishorizont dabei auf bis zu 120 Astronomische Einheiten an, die 120-fache Entfernung der Erde zur Sonne. Die extreme Schwereanziehung beschleunigt ihn dabei zeitweise auf 2,7 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.

Seit Mitte der 1990er Jahre verfolgen Astronomen den besonderen Stern mit Teleskopen. Dabei haben sie unter anderem Vorhersagen von Einsteins Relativitätstheorie testen können, die in dem extremen Gravitationsfeld des supermassereichen Schwarzen Lochs zum Tragen kommen. Erst 2018 wiesen Forscher der Europäischen Südsternwarte ESO nach, dass die enorme Schwerkraft das Licht von S2 ein wenig in die Länge zieht, Physiker sprechen von »gravitativer Rotverschiebung«.

Orbit von S2 | Der Stern S2 (gelbe Ellipse) kommt dem supermassereichen Schwarzen Loch im Zentrum der Milchstraße (roter Punkt in der Bildmitte) extrem nah.

Ein Team um Tuan Do von der University of California in Los Angeles kommt nun zum selben Ergebnis: Die Forscher werteten alte und neue Messdaten aus, darunter drei noch nicht analysierte Monate aus dem Jahr 2018. Damit könne man sicher sein, dass die gravitative Rotverschiebung auch außerhalb unseres Sonnensystems auftrete, wo die meisten früheren Messungen des Effekts stattgefunden hätten, schreiben die Wissenschaftler in »Science«.

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