Beobachtungstipp: Sternbedeckungen durch den Mond im August 2025

Die Nächte werden im August länger, anders als die Liste der Sternbedeckungen durch den Mond: Vier der acht Einträge ereignen sich überdies in den ersten fünf Tagen des Monats, am 1., 3. und 5. August. Sie alle finden bei tiefem Mondstand in zirka neun bis zwölf Grad Höhe in Richtung Süden während der Abenddämmerung statt. Damit sind sie am besten im Osten und Süden Deutschlands zu sehen, im Nordwesten ist der Himmel noch zu hell. Da der Mond zunehmend ist, geht an den ersten Augustabenden die unbeleuchtete Mondseite voran: Die Sterne verschwinden also, im Fernrohr gut sichtbar, am dunklen Mondrand, während die Austritte am hellen Rand unbeobachtbar sind.
Am besten hebt sich am 5. des Monats der 4,7 mag helle Gamma-1 Sagittarii (γ1 Sgr) im Schützen aus der Dämmerung, leider verschwindet er besonders früh. Nach dem Vollmond am 9. August kehren sich die Verhältnisse um, so dass von der Bedeckung des 6,5 mag hellen HIP 2358 in den Fischen am 13. August nur der Austritt zu sehen ist. Dieser fällt in die Morgendämmerung, wenn der Mond rund 44 Grad hoch steht. Ganz anders verhält es sich am 30. August, wenn der 5,6 mag helle 4 Scorpii im Skorpion gegen 21:21 Uhr MESZ an der dunklen Seite des nun wieder zunehmenden Mondes »ausgeknipst« wird: Stern und Mond stehen von der Mitte Deutschlands aus gesehen nur 5,5 Grad über dem Südwesthorizont. Der Monduntergang findet eine knappe Stunde später statt.
Das war es auch schon mit den Sternbedeckungen im August – zumindest für Beobachter nordwestlich der Linie Bonn–Bielefeld–Hamburg. Südöstlich davon bedeckt der abnehmende Halbmond am 16. August gegen 00:30 Uhr den 7,3 mag hellen HIP 14292 im Sternbild Widder. Auf der Linie lässt sich eine streifende Bedeckung verfolgen. Die Grafik zeigt das Profil des Mondrands: Die Grenzlinie ist als gestrichelte weiße Linie dargestellt, die roten Linien geben den zu erwartenden Verlauf drei Kilometer nördlich beziehungsweise südlich von ihr an. Das Mondrandprofil ist zur besseren Darstellung sechsfach überzeichnet dargestellt. Grafiken dieser Art und genaue Vorhersagen der Grenzlinie kann man sich mit dem kostenlosen Programm Grazprep (grazprep.com) selbst erstellen!
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