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Beobachtungstipp: Sternbedeckungen durch den Mond im Februar 2025

Die Liste der Sternbedeckungen durch den Mond ist im Februar zwar nicht besonders lang, bietet mit einigen Doppelsternen jedoch interessante Ereignisse.
Fotosequenz einer nahen Begegnung zwischen dem Stern Zeta Tauri und dem Mond
Wenn der vorbeiziehende Mond Sterne oder Planeten ganz oder teilweise verdeckt, sind reizvolle Beobachtungen möglich. Wir stellen Ihnen jeden Monat besonders lohnenswerte Begegnungen vor.

Im Februar bedeckt der Mond bei seinem Himmelslauf mehrere Sterne der 6. und 7. Größenklasse, darunter einige enge Doppelsterne: 66 Arietis etwa besteht aus zwei 6,2 mag und 10,4 mag hellen Komponenten, die nur 0,7 Bogensekunden voneinander getrennt sind. Der Positionswinkel der schwächeren Komponente B zur helleren Komponente A beträgt 61 Grad; sie steht also nordöstlich, denn der Positionswinkel wird von Norden ausgehend über Osten gezählt. Die Komponente B wird am 6. Februar um 01:21 Uhr MEZ kurz nach der Komponente A vom unbeleuchteten Mondrand bedeckt.

HIP 30091 ist ein Mehrfachsystem aus drei Komponenten: A und B bilden mit einem Abstand von nur 0,13 Bogensekunden eine enge Einheit mit einer Gesamthelligkeit von 7,5 mag. Sie werden in einer Separation von 2,9 Bogensekunden von der 9,6 mag hellen Komponente C umrundet. Am 8. Februar gegen 20:00 Uhr wird das System am schmalen dunklen Mondrand bedeckt – allerdings ist das Ereignis ausschließlich über Süddeutschland zu sehen. Die streifende Bedeckung findet leider zu nah am hellen Rand des elf Tage alten und damit hell erleuchteten Dreiviertelmonds statt, was kein sinnvolles Beobachten erlaubt. Immerhin ist die Uhrzeit angenehm, ganz anders als bei der Bedeckung des 7,0 mag hellen HIP 31568 AB. Sein Eintritt am schmalen dunklen Mondrand erfolgt am folgenden Morgen, den 9. Februar, um 04:05 Uhr. HIP 31568 AB besteht aus 7,2 und 8,9 mag hellen Komponenten, die 0,7 Bogensekunden getrennt voneinander stehen. Hier misst der Positionswinkel 274 Grad, das heißt, die schwächere Komponente steht westlich der helleren. Der Mond befindet sich dabei zirka 17 Grad über dem Westnordwesthorizont. Der Eintritt erfolgt nahe dem lunaren Südpol.

Am Abend des 9. Februar trifft der zwölf Tage alte Mond auf Doppelstern Nummer vier, HIP 35253 AB. Die Bedeckung beginnt um 17:46 Uhr und damit noch in der Abenddämmerung. Die Komponenten dieses Doppelsternsystems sind 7,0 und 7,7 mag hell, ihre Gesamthelligkeit addiert sich zu 6,5 mag. Sie stehen nur rund 0,2 Bogensekunden voneinander entfernt – zu nah, um sie selbst mit größeren Amateurteleskopen trennen zu können. Hier ist die Bedeckung, aufgezeichnet beispielsweise mit einer lichtempfindlichen, schnellen Videokamera, eine Möglichkeit, die Doppelnatur des Sterns zu belegen. Der Positionswinkel beträgt allerdings 235 Grad; Komponente B befindet sich folglich südwestlich von Komponente A – das bedeutet, dass beide fast zeitgleich vom Mondrand bedeckt werden. Wer aktuelle Daten zu Doppelsternen sucht, dem sei die Webseite stelledoppie.it des italienischen Astronomen Gianluca Sordiglioni empfohlen: Sie nutzt die Daten des Washington Double Star Catalog (WDS) und ist einfach und intuitiv zu bedienen.

Nicht im WDS enthalten ist 89 Leonis: Der 5,8 mag helle Einzelstern wird am Abend des 14. Februar vom abnehmenden Mond bedeckt. Sichtbar ist dabei lediglich das Wiedererscheinen am dunklen Mondrand um 22:03 Uhr nahe dem Mondnordpol – jedoch nur südlich einer Linie Hannover–Magdeburg–Cottbus. Die Streifung findet ebenfalls am hellen Mondrand statt und ist nicht beobachtbar. Alle Zeiten im Text beziehen sich auf 50 Grad nördliche Breite und 10 Grad östliche Länge. Sie können für andere Orte um mehrere Minuten abweichen!

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