Der Sternenhimmel im Oktober: Sternbilder in allen Größen
Während sich unauffälligere Herbststernbilder am Südhimmel breit machen, steht das Sommerdreieck noch hoch im Westen.

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Der Sternenhimmel im Oktober 2006 | Himmelsanblick in der ersten Juli-Hälfte gegen 20 Uhr (MESZ), in der zweiten Monatshälfte gegen 18 Uhr MESZ.
Auf unserer Übersichtskarte finden Sie nur den Pfeil, da das Füchschen keine ausreichend hellen Sterne enthält und daher nicht eingezeichnet ist. Allerdings steht in der kleinen Konstellation eins der interessantesten Objekte aus dem Messier-Katalog: M 27. Er ist ein Planetarischer Nebel wie M 57, der Ringnebel in der Leier. Dies ist eine Wolke, die von einem alternden Stern ausgestoßen wurde, der anschließend zu einem Weißen Zwerg zusammenschrumpfte. Er sieht jedoch völlig
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Jupiter, Merkur und Mond Ende Oktober | Jupiter, Merkur und Mond stehen am 25. Oktober knapp über dem Horizont
Ein weiteres, winziges Sternbild etwas außerhalb des Sommerdreiecks ist der Delfin ("Delphinus"). Mit etwas Fantasie erkennen Sie wirklich einen springenden Meeressäuger in dieser Gruppe. Deutlich südlicher liegt der große, aber unauffällige Steinbock ("Capricornus"), der Legende nach eigentlich eine Seeziege. Das Vorderteil dieses Fabelwesens stammt von einer Ziege, das Hinterteil jedoch von einem Fisch. Sollten Sie allerdings auch nur eines der beiden Tiere in der Konstellation identifizieren, könnte es sein, dass Sie halluzinieren. Die Anordnung der Sterne erinnert mich eher an ein rundliches Boot.
© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Mitte Oktober steht der Mond bei Saturn | Die schmale Mondsichel steht um den 17. Oktober nahe bei Regulus und Saturn.
© AH / Akira Fujii (Ausschnitt)
Wassermann, Steinbock und Süd-Fisch am Herbsthimmel | Von Mitteleuropa aus sind die wässrigen Sternbilder lediglich von dunklen Standorten bei klarem Himmel zu erkennen. Nur Fomalhaut kann sich gegen die Lichtverschmutzung durchsetzen.
Planeten im Oktober
Jupiter steht tief im Südwesten. Zu Beginn des Monats ist er noch gut zu sehen, doch gegen Ende versinkt er immer früher im Horizontdunst. Merkur zeigt sich in der zweiten Oktoberhälfte unterhalb von Jupiter. Ohne Fernglas dürfte es schwierig sein, ihn in der Abenddämmerung auszumachen. Saturn geht Anfang des Monats erst gegen zwei Uhr auf, gegen Monatsende erscheint er bereits kurz nach Mitternacht. Im Teleskop wirkt der Ringplanet in den frühen Morgenstunden am schönsten, wenn er sehr hoch steht und nur wenige atmosphärische Störungen das Bild verzerren. Er befindet sich dann im Ostsüdosten, rechts oberhalb von Regulus.
© Astronomie Heute / Meganim (Ausschnitt)
Der Planetenlauf im Oktober 2006 | Das Monatspanorama zeigt die Phasen und Positionen des Monds vom 1. bis zum 27. Oktober. Die Pfeile kennzeichnen die Bewegungen von Sonne und Planeten vor den Fixsternen von Monatsanfang bis -ende. Die untere Leiste gibt die ungefähre Ortszeit an, wenn der darüberliegende Bereich zur Monatsmitte im Süden steht.
© astronomie heute

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