Der Sternenhimmel im September: Sterne, Haufen und Nebel
Wenn Wega abends hoch über unseren Köpfen steht, erreichen auch die berühmten Deep-Sky-Objekte im Schützen die beste Position, um beobachtet zu werden.

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© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Der Sternenhimmel im September 2005 | Himmelsanblick in der ersten September-Hälfte gegen 22 Uhr MESZ, in der zweiten Monatshälfte gegen 21 Uhr MESZ
Der zweite Stern ist Wega (Alpha Lyrae) in der Leier. Auf unserer Übersichtskarte ist sie auf halbem Weg vom Zenit in den Westen zu zu finden. Früher am Abend, wenn auch Arktur noch sichtbar ist, steht sie hoch im Süden, nicht weit vom Zenit entfernt. Wega hat fast die gleiche scheinbare Helligkeit wie Arktur, leuchtet jedoch blau-weißlich. Ebenfalls auf unserer Karte eingezeichnet ist das breite, schummrige Band der Milchstraße. Es zieht sich vom Westhorizont steil nach oben, durch den Zenit und wieder hinunter in den Osten. Sie können es nur unter einem sehr dunklen Himmel, fernab von städtischer Lichtverschmutzung erkennen.
Auf halber Höhe über dem Westhorizont gibt es in diesem Streifen einen helleren Bereich. Das ist die Cygnus-Sternwolke im Sternbild Schwan ("Cygnus"). Tiefer am Horizont, im September gleich nach Einbruch der Dunkelheit zu beobachten, ist das breite Band mit einigen der berühmtesten Deep-Sky-Objekten gespickt: den Sternhaufen und Nebeln im Schild ("Scutum", Sct) und im Schützen ("Sagittarius", Sgr).
© AH / Akira Fujii (Ausschnitt)
Schütze und seine Begleiter | It's teatime! Ostfriesen bevorzugt? Leider nein! denn wenn Ihr Wohnort zu weit im Norden liegt, ist der untere Teil des Bilds hinter dem Horizont verborgen.
Planeten im September
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Planetentreffen | Wettleuchten am Abend: Venus und Jupiter laden Sie in der Dämmerung ein, Ihre Instrumente aufzustellen und ihrem Treiben beizuwohnen.
© Astronomie Heute (Ausschnitt)
Der Mond und die Planeten im September 2005 | Die Monatspanoramen zeigen Phasen und Positionen des Monds vom jeweils 1. bis zum 27. des Monats. Die Pfeile kennzeichnen die Wege von Sonne und Planeten von Monatsanfang bis -ende. Die untere Leiste gibt die ungefähre Uhrzeit an, wann der darüberliegende Bereich zur Monatsmitte im Süden steht.
Saturn geht erst einige Stunden vor der Morgendämmerung auf. Er hält sich den ganzen Monat über in der Nähe von M 44 auf, dem Bienenstockhaufen im Sternbild Krebs. Schon mit einem kleinen Fernrohr oder mit Feldstechern ergibt sich ein tolles Motiv. Mit einem etwas größeren Teleskop können Sie auch sein Scheibchen mit den berühmten "Henkeln" – seinen Ringen – auflösen.
Eine Stunde vor Sonnenaufgang geht am 2. September ein sehr dünner Mond direkt links neben Merkur auf, eine ausgezeichnete Gelegenheit für Beobachtungen mit Ferngläsern. Zurück am Abendhimmel besucht die zunehmende Mondsichel am 6. und 7. September das helle Planetenpaar Venus und Jupiter. In der Nacht vom 17. auf den 18. ist Vollmond, sodass spät am Abend des 21. eine immer noch ziemlich dicke Mondscheibe in der Nähe von Mars aufgeht. Saturn besucht der Mond am Morgen des 28. September.
Die Sonne erreicht die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche am 23. September um 0.23 Uhr MESZ. Sie läutet damit den Beginn des Herbstes auf der Nordhalbkugel und des Frühlings südlich des Äquators ein.
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