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Nanotechnologie: Superelastische Nanoröhrchen aus Kohlenstoff

Physikern aus Boston gelang es zum ersten Mal, Nanoröhrchen bei einer Temperatur von 2000 Grad Celsius auf das Vierfache ihrer ursprünglichen Länge zu dehnen.

Normalerweise gelten die Kohlenstoff-Röhren als spröde und unelastisch. Bei Zimmertemperatur reißen die Millionstel Millimeter winzigen Objekte bereits, wenn sie nur um 15 Prozent gedehnt werden. Den Wissenschaftlern um Jianyu Huang gelang es jedoch, ein Nanoröhrchen von 24 auf 91 Nanometer zu dehnen, bevor es riss.

Die hohen Temperaturen erreichten sie mit elektrischem Strom, den sie durch das Röhrchen fließen ließen. Mit mikroskopisch kleinen Greifern zogen sie es dabei in die Länge und stellten außerdem fest, dass der elektrische Widerstand – umgekehrt als bei herkömmlichen Halbleitern – mit der Temperatur der Röhre anstieg.

Die Forscher setzen große Hoffnungen in Nanobauteile, insbesondere für die zukünftige Halbleiterproduktion. Da sich der elektrische Widerstand der Kohlenstoff-Röhrchen mit der Temperatur änderte, könnte man aus ihnen vielleicht elektronische Schalter konstruieren und sie für neuartige Nano-Computerchips verwenden.

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