News: Supernova strahlt ungewöhnlich lang
Auch 25 Jahre nach ihrem Ausbruch strahlt die Supernova SN 1979C im Röntgenbereich unvermindert stark, zeigen Daten des Esa Röntgenstrahlen-Teleskops XMM-Newton. Dies ist ungewöhnlich, da die Strahlung einer Supernova normalerweise innerhalb weniger Tage stark nachlässt und bereits nach wenigen Monaten kaum noch zu beobachten ist. Zwar trifft dies bei SN 1979C für sichtbares Licht auch zu, die Intensität der Strahlung in anderen Wellenlängen hat jedoch in den letzten 25 Jahren kaum abgenommen.
Dies ermöglichte Astronomen, die turbulente Vergangenheit des explodierten Sterns im letzten Abschnitt seines Lebens zu analysieren. Bei der Supernova freigesetzte Röntgenstrahlen erhitzten nach und nach die in den letzten 16 000 Jahren abgegebenen Sternenwind-Partikel, welche die Supernova in konzentrischen Kreisen umgeben. Offenbar leuchtet die Supernova viel länger als üblich im Röntgenbereich, weil der Stern – der über zehn Mal so viel Masse verfügte und achtzehn Mal so dicht war wie unsere Sonne – ungewöhnlich große Mengen an Sonnenwindpartikeln um sich herum angesammelt hatte. Diese Materie um den explodierten Stern erreicht in einem Gebiet, das 25 Mal größer als unser Sonnensystem ist, eine Partikeldichte, die 1000-mall höher ist als jene um die Sonne.
SN 1979C ist bis heute auf Röntgenteleskop-Bildern der hellste Fleck in seiner Galaxie M100, die im Sternbild "Haar der Berenike" liegt. Im sichtbaren Licht wurde sie seit 1979, als die Supernova auf der Erde sichtbar aufflammte, dagegen etwa 250-mal schwächer.
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