Das sonnige Wetter an diesem Tag erlaubte eine uneingeschränkte Beobachtung der Sonne. Morgens war sie noch ganz ruhig und nur wenige Stunden später entfachten sich Protuberanzen ungeahnten Ausmaßes auf der Sonnenoberfläche, die gerade viele Erstbeobachter in großes Erstaunen versetzten.

Dem Publikum wurden anhand von speziell eingestellten Beobachtungsobjekten die computergesteuerten Teleskope erläutert. Was mit dem bloßen Auge überhaupt nicht zu erkennen war, steuerten die Roboterteleskope wie von Geisterhand automatisch an und begeisterten die Beobachter ein ums andere mal. Kleine Plaketten in 500 Meter Entfernung verdeutlichten dabei das Auflösungsvermögen und die Positioniergenauigkeit der neuen Advanced-Richtey-Chrétien-Optiken an Planeten, Mond und anderen Himmelsobjekten.

In vielen einzelnen Beratungsgesprächen wurde auf die spezifischen Fragen der Besucher eingegangen. So freute sich auch die Gruppe der Sternfreunde Borken, die die Josef-Bresser-Sternwarte in Borken-Hoxfeld betreuen, über den großen Andrang, so der Vereinsvorsitzende Günter Strauch. Hier wurden die neusten astrofotografischen Ergebnisse, erstellt am 16-Zoll-LX200-GPS mit Meade-DSI- und digitalen Spiegelreflexkameras, präsentiert.

Ebenfalls zu Gast war die Sternwarte Bochum, die per Live-Satellitenübertragung ein klares Bild der Erde zeigte. Ihr Direktor, Tilo Elsner, behielt Recht, als er für den Spätnachmittag ein Gewitter voraussagte. Die im Satellitenbild deutlich sichtbaren Quellwolken waren ein klares Indiz für diese Voraussage. Zum Glück geschah dies erst nach Ende der Veranstaltung.

Zwischendurch sorgte ein origineller Nachbau des Apollo-Mondautos, das an der „Beobachtungsmeile“ an der Gutenbergstraße entlang fuhr, für Begeisterung bei Groß und Klein. So steht außer Zweifel, dass es auch im nächsten Jahr wieder einen Tag der offenen Tür bei Meade geben wird.

AH