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Tropische Wirbelstürme: Taifune bedrohen Schanghai und Süd-Japan

Mehr als 770 000 Menschen wurden inzwischen an der Südostküste Chinas zum Schutz vor Taifun "Talim" evakuiert, der bei seinem Zug über Taiwan am Donnerstag mindestens zwei Todesopfer und 39 Verletzte forderte. 1,45 Millionen Menschen waren dort vorübergehend ohne Strom, 48 500 hatten kein Trinkwasser. Binnen 12 bis 24 Stunden fielen, von Orkanböen begleitet, 100 bis 200 Liter Regen. Im Bezirk Tainan wurden mehr als 8600 Haushalte überschwemmt, 3000 unter Bergrutschen begraben. Da die Bevölkerung vorher evakuiert worden war, gab es aber keine Toten oder Verletzten.

Als Talim die chinesische Küste traf, löste er Flutwellen von zehn Metern Höhe aus. Derzeit liegt er über dem Festland im Südosten des Landes und verliert weiter an Kraft, mit schweren Unwettern ist jedoch noch bis Samstag zu rechnen.

Unterdessen steuert Taifun "Nabi" weiter auf die japanischen Nansei-Inseln zu, wobei er inzwischen wie Hurrikan Katrina die Kategorie 5 erreicht hat: Die mittleren Windgeschwindigkeiten betragen über 250 Kilometern pro Stunde, in Böen sogar über 300 Kilometern pro Stunde. Da er sich momentan pro Stunde etwa zwanzig Kilometer vorwärts bewegt, könnte er die japanische Inselkette Anfang nächster Woche erreichen.

Taifune treten in der betroffenen Region von Sommer bis Frühherbst häufiger auf. Wie die Hurrikans der Karibik gehören sie zu den schwersten tropischen Wirbelstürmen.

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