Vögel, Affen und Reptilien schmücken ihre Arme und Beine. Tätowiert mit Ruß – vor über tausend Jahren. So alt ist die Mumie aus Peru, deren Körperschmuck Forscher jetzt untersucht haben. Dabei fanden sie heraus, dass einige der Tattoos nicht der Zierde dienten sondern womöglich Teil eines Heilungsrituals waren.
Tattoos aus Ruß ... | ... dienten als Körperschmuck.
Maria Anna Pabst und ihr Team von der Medizinischen Universität Innsbruck fielen neben den Tiermotiven auch dunkle Kreise im Nacken der Toten auf. Diese waren – das offenbarten mikroskopische Aufnahmen – nicht mit Ruß sondern mit halbverbranntem Resten von Heilpflanzen in die Haut gestochen worden.
Tattoos aus Pflanzenresten ... | ... enstanden vermutlich im Rahmen eines Heilungsrituals.
Somit könnten die Kreise nach Ansicht der Forscherin in der Hoffnung auf Linderung von Schmerzen ausgeführt worden sein. Pabst weist indes auch darauf hin, dass heute noch in Peru tätige Schamanen darin ein Symbol für so genannte Stärkungsrituale sehen, bei denen die gesellschaftliche Stellung einer Person gefestigt werde. Dafür spreche, dass Tätowierungen im Peru jener Zeit als exklusives Schmuckwerk galten. Sie zeugten somit von der hohen gesellschaftlichen Stellung der Frau.
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