Gut erhalten: Tausende Jahre alter Welpe im Eis entdeckt
»Dogor« – Freund – so nennen sibirische Wissenschaftler einen 18 000 Jahre alten Kadaver eines Welpen, den sie bestens erhalten im sibirischen Permafrost geborgen haben und dessen DNA in Schweden untersucht wurde. Wie die »Siberian Times« berichtet, wurde das Tier schon 2018 ausgegraben und ist in erstaunlich gutem Zustand. Der Kopf wirkt fast so, als wäre der Welpe erst vor wenigen Tagen verstorben, selbst die Schnurrhaare und Augenlider sind noch vorhanden. Wie die Zeitung aber schreibt, konnte selbst eine erste DNA-Studie am Swedish Centre for Palaeogenetics nicht klären, ob es sich um einen Hund, einen Wolf oder um einen Mischling zwischen beiden gehandelt haben könnte.
Das Männchen war zum Zeitpunkt des Ablebens wohl erst zwei Monate alt und trug noch sein Milchgebiss, das erst ab dem vierten Monat auszufallen beginnt. Zudem wies das Junge keine Verletzungen auf, an denen es verendet sein könnte. Genauere DNA-Sequenzierungen sollen helfen, das Rätsel seiner Herkunft zu klären. Die ersten Menschen besiedelten die Region vor etwa 32 000 Jahren; die ersten Hunde könnten neueren Studien zufolge sogar schon vor 40 000 Jahren domestiziert worden sein. Es könnte sich also vielleicht tatsächlich um einen der ältesten Haushunde der Welt handeln – oder eine Zwischenform auf dem Weg dazu.
Immer wieder tauchen im sibirischen Permafrost erstaunlich gut erhaltene Körper von Tieren auf – darunter auch von ausgestorbenen Arten wie dem Mammut. Das berühmteste Beispiel dafür dürfte das Kalb »Yuka« sein, das 2010 entdeckt wurde.
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