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Nobelpreis für Medizin 2014: Tierschützer kritisieren Vergabe an May-Britt und Edvard Moser

Norwegische Tierschützer reagierten heftig auf die diesjährigen Nobelpreisträger May-Britt und Edvard Moser: Ihre Versuche an Ratten seien Tierquälerei.
May-Britt Moser und Edvard Moser

Am Montag erhielten May-Britt und Edvard Moser zusammen mit ihrem Kollegen John O'Keefe den Nobelpreis für Medizin 2014 für die Erforschung des Neuronen-Navis in unseren Köpfen – was norwegische Tierschützer heftig verärgert. Es sei "traurig", dass Forschungen ausgezeichnet würden, die zwar die Forschung voranbringen, aber deren ethischen Kriterien nicht entsprächen, so Live Kleveland von der norwegischen Tierschutzallianz in einer Stellungnahme. Auch die Tierschutzorganisation "Peta" bemängelte die Ernennung der drei Forscher, deren Arbeit die Werte des Nobelpreises verrate. Im Zentrum der Kritik stehen die Versuche an Ratten, an denen die ausgezeichneten Neurowissenschaftler den Orientierungssinn untersuchten.

Laut den Tierschützern hätten die Mosers und O'Keefe Elektroden und Messinstrumente in den Köpfen der Ratten platziert, deren Gehirn dabei teilweise durch Giftspritzen zerstört und die Tiere gestresst und verängstigt. Zudem seien ihre Schädel durchbohrt und die Tiere am Ende getötet worden, was bei derartigen Forschungsarbeiten üblich ist. In einer Stellungnahme gegenüber AFP äußerte May-Britt Moser, dass sie für ihre Arbeit die in Norwegen gültigen Regelungen zum Tierschutz befolgten. Mit den Ratten werde "wie mit Menschen" umgegangen. Sie würden betäubt und anschließend so behandelt, dass sie "keinerlei Schmerz" spürten.

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