Froschsterben: Tod durch Elektrolytmangel

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© Jamie Voyles and Alex Hyatt (Ausschnitt)
Pilzinfektion | Die Sporen des tödlichen Töpfchenpilzes Batrachochytrium dendrobatidis befallen die Froschhaut.
Die Haut von Amphibien ist ein Multitalent: Sie dient der Atmung, der Regulation des Wasserhaushalts und dem Elektrolytaustausch. Eine dieser Funktionen, so der Verdacht der Forscher, sollte der Pilz beinträchtigen. Um herauszufinden welche, infizierte das Team um Voyles Korallenfinger-Laubfrösche (Litoria Caerulea) mit dem Schädling und ermittelte die Auswirkungen durch Vergleich mit einer Kontrollgruppe.
© Jamie Voyles, Alex Hyatt and Frank Fillipi (Ausschnitt)
Erkrankter Frosch | Dieser australische Corroboree-Frosch leidet an Chytridiomykose, wie die tödliche Pilzinfektion heißt.
Dabei fanden sie eine stetig abnehmende Menge im Blut. Bei der letzten Messung war die Natriumkonzentration um zwanzig Prozent reduziert, die von Kalium gar um die Hälfte. Wie Elektrokardiogramme zeigten, verlangsamte das Ungleichgewicht bei den Elektrolyten den Herzschlag, bis er schließlich aussetzte. Zum Test verabreichten die Forscher infizierten Fröschen Elektrolyt-Ergänzungsmittel. Die so behandelten Tiere lebten mehr als zwanzig Stunden länger.
Julia Eder
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