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Klimaforschung: Treibhausgase stiegen 2003 dramatisch an

Zeppelin-Station auf Spitzbergen
Messungen des norwegischen Instituts für Luftforschung (NILU) haben ergeben, dass 2003 die Konzentrationen bestimmter Treibhausgase in der Atmosphäre über Spitzbergen teils massiv angestiegen sind. So nahmen beispielsweise die Werte der Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) um 25 Prozent zu. Sie schädigen zwar im Gegensatz zu Fluorchlorkohlenwasserstoffen (FCKW) die Ozonschicht nicht, sind aber in ihrer Treibhauswirkung effektiver als Kohlendioxid.

Ihre Gehalte in der Atmosphäre liegen noch im moderaten Bereich; falls sich diese Zuwachsraten aber zukünftig fortsetzen sollten, sind weit reichende und spürbare Konsequenzen für den Klimawandel zu erwarten. Daher betrachten die beteiligten Forscher der vom NILU auf Spitzbergen betriebenen Zeppelin-Station die beobachtete Zunahme als dramatisch, ohne aber potenzielle Gründe für diesen Anstieg zu nennen.

Die Station dient der Erforschung verschiedener globaler und regionaler atmosphärischer Veränderungen im Rahmen des Montreal-Protokolls von 1987 zum Schutze der Ozonschicht sowie des Kyoto-Protokolls zur Reduzierung der Treibhausgase. Sie ist damit eine von nur zehn Stationen in Europa, die diesbezüglich in großer Zahl qualitativ hochwertige Wetter- und Klimadaten liefern können.

FKW ersetzen FCKW als Korrosionsschutz, Reinigungs- und Kältemittel. FCKW wurden wegen ihrer Ozon zerstörenden Reaktivität im Zuge des Montreal-Abkommens weit gehend aus der industriellen Produktion verbannt und ihr Einsatz sehr starken Einschränkungen unterworfen.

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