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News: Tröstendes Tragen

Drei Mäusebabys, die im Ultraschall herzzerreißend nach der Mama rufen. Eine Mäusemutter, die widrige Hindernisse in Form einer Plastikbecherwand überwindet, bis sie alle Kleinen gerettet hat. Da leidet mein Mutterherz mit. Bis zum Happy-End.

Und die ganze Qual natürlich nur für die Wissenschaft – mit dem Ergebnis: Herumtragen beruhigt Babys am effektivsten, sei es nun Maus oder Mensch. Das Hochheben allein bringt zwar schon etwas Ruhe für die verzweifelten Kleinen, doch erst mit der Bewegung verlangsamt sich der Herzschlag und die Säuglinge werden still, sogar starr, maßen Forscher um Kumi Kuroda vom RIKEN-Hirnforschungsinstitut an ihren zwei- und vierbeinigen Probanden. Womöglich gibt es die von vielen Säugetieren bekannte Transportstarre sogar beim Menschen bei höheren Geschwindigkeiten: Viele Kinder beruhigen sich umso besser, je stärker es schaukelt. Das könnte Eltern geholfen haben, die sich und ihren Nachwuchs einst rennend aus Gefahrensituationen retten mussten – ein fuchtelndes Baby wäre da sehr hinderlich gewesen.

Doch das Ergebnis hat auch einen ernsten und durchaus zeitlosen Bezug: Anhaltendes Schreien ist der häufigste Grund für Misshandlungen.

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