Direkt zum Inhalt

Chandrayaan-2: Trümmer des indischen Mondlanders gefunden

Vor drei Monaten scheiterte die indische Mondlandung – nun spürte die NASA die Einschlagstelle auf.
Bearbeitetes Bild, das die Unterschiede vor und nach dem Einschlag hervorhebt.

Am 6. September 2019 sollte das Landemodul »Vikram« weich auf dem Mond aufsetzen und Indien zum vierten Land machen, dem das Kunststück einer Landung auf dem Erdtrabanten gelang. Doch nur Minuten vor dem Aufsetzen brach der Funkkontakt ab – und Vikram prallte auf die Mondoberfläche auf. Nun, drei Monate später, zeigen Aufnahmen der NASA-Sonde LRO die wahrscheinliche Einschlagstelle und die in der Umgebung verteilten Trümmer des Landemoduls. Das bearbeitete Bild hebt die Unterschiede zwischen den Aufnahmen vor und nach dem Aufprall der Sonde hervor. Gut erkennbar sind die dunkle Aufschlagstelle im Zentrum sowie der helle Halo aus Staub.

Vikram war Teil der im Juli 2019 gestarteten Chandrayaan-2-Mission, die Wasservorkommen in der Südpolregion des Mondes kartieren, vor allem aber die potenziell prestigeträchtige Landesonde samt einem kleinen Mondfahrzeug namens Pragyan absetzen sollte. Nach dem Scheitern der Landung hatte die NASA Satellitenbilder der Region veröffentlicht, in denen der indische Amateurastronom Shanmuga Subramanian ein Trümmerteil entdeckte. Auf seinen Hinweis hin fotografierte die Organisation die nähere Umgebung im Oktober und November 2019; die neuen Bilder zeigen nun die Unglücksstelle im Detail sowie viele in der Umgebung verteilte Trümmerstücke. Trotz des Absturzes des Landemoduls gilt die Chandrayaan-2-Mission insgesamt als Erfolg, nicht zuletzt gemessen an ihrem mit knapp 130 Millionen Euro vergleichsweise geringen Budget.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.