Direkt zum Inhalt

News: Über die "Hustenanfälle" mancher Vulkane

Jonathan Lees von der University of North Carolina und seine Kollegen fanden heraus, warum manche aktive Vulkane vom Stromboli-Typ manchmal Phasen zeigen, in denen die periodischen Ausbrüche von vielen kleinen zusätzlichen Eruptionen unterbrochen sind. Die Forscher vermuten, dass eine obere Schicht von etwa hundert Metern recht zäher Lava den Schlot des Vulkans verstopft. In größerer Tiefe ist die Lava deutlich weniger viskos und große Mengen Gas sind in ihr gelöst. Während der Ruhe-Phase fließt flüssige Lava von unten nach und komprimiert die Lava unterhalb des Pfropfens. An dessen Rand wird die Struktur der zähen Lava durch Scherkräfte geschwächt, sodass sich der Deckel kurz heben kann, um Gas und Asche auszuspucken und dabei den Druck abzubauen. Danach fällt der Pfropfen wieder in sich zusammen und die Ränder beginnen, erneut zu erstarren.

Das ist jedoch nur von kurzer Dauer, da durch das Zusammenfallen die Lava neu komprimiert wird und nur wenig Druck von unten nötig ist, den Verschluss erneut zu öffnen. So wiederholt sich der Prozess in dieser charakteristischen Phase des Vulkans mehrmals hintereinander. Mit dem Modell ließ sich erfolgreich die kurze und lange Eruptionsperiode des Karymsky im Osten Russlands nachvollziehen.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Quellen
PhysicsWeb

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.