Ägypten: Überraschende Funde am Karnak-Tempel
Zum ersten Mal fanden ägyptische und französische Archäologen Hinweise auf den antiken Nilverlauf im pharaonischen Theben (Luxor). Sie entdeckten in der Nähe des berühmten Amun-Tempels von Karnak eine sieben Meter hohe Sandsteinmauer, die einst den Zweck hatte, den riesigen Tempelkomplex vor der jährlichen Nilüberschwemmung zu schützen.
"Das heißt, dass der Nil zur Zeit der Pharaonen unmittelbar am Tempel vorbeifloss", ließ der Leiter der örtlichen Antikenbehörde Mansour Boraik verlauten. Bisher waren die Forscher davon ausgegangen, dass sich der Nilverlauf im pharaonischen Theben von der Situation heute, in der der Fluss zweihundert Meter vom Tempel entfernt ist, nicht wesentlich unterschied.
Inschriften und Kartuschen an der Mauer zeugen von einer Errichtung in der 22. Dynastie (945-715 v. Chr.). Mit dem Fluss vor den Toren des größten Tempels Ägyptens ändert sich nun die Rekonstruktion des Tempelvorplatzes erheblich.
Neben dem Uferdamm stießen die Forscher des Centre franco-égyptien d'étude des temples de Karnak auf ptolemäische Badeanlagen und Münzen wie auch auf eine Zugangsrampe des Pharaos Taharqa (690-664 v. Chr.). Die Bäder könnten Teil einer größeren Residenz gewesen sein oder als Waschgelegenheiten vorm Betreten des Tempels gedient haben. Über die ausschließlich dem König Taharqa vorbehaltene Rampe konnte der Herrscher den Amun-Tempel von der Anlegestelle am Nil sofort betreten.
Miriam Müller
"Das heißt, dass der Nil zur Zeit der Pharaonen unmittelbar am Tempel vorbeifloss", ließ der Leiter der örtlichen Antikenbehörde Mansour Boraik verlauten. Bisher waren die Forscher davon ausgegangen, dass sich der Nilverlauf im pharaonischen Theben von der Situation heute, in der der Fluss zweihundert Meter vom Tempel entfernt ist, nicht wesentlich unterschied.
Inschriften und Kartuschen an der Mauer zeugen von einer Errichtung in der 22. Dynastie (945-715 v. Chr.). Mit dem Fluss vor den Toren des größten Tempels Ägyptens ändert sich nun die Rekonstruktion des Tempelvorplatzes erheblich.
Neben dem Uferdamm stießen die Forscher des Centre franco-égyptien d'étude des temples de Karnak auf ptolemäische Badeanlagen und Münzen wie auch auf eine Zugangsrampe des Pharaos Taharqa (690-664 v. Chr.). Die Bäder könnten Teil einer größeren Residenz gewesen sein oder als Waschgelegenheiten vorm Betreten des Tempels gedient haben. Über die ausschließlich dem König Taharqa vorbehaltene Rampe konnte der Herrscher den Amun-Tempel von der Anlegestelle am Nil sofort betreten.
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