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News: Ultraschall ermöglicht exakte Messung von Abwassermengen

Wenn sich mehrere Kommunen eine Kläranlage teilen, werden meist die Kosten aufgrund der eingeleiteten Abwassermenge aufgeschlüsselt. Wer zahlt schon gerne für den Dreck der anderen. Am deutschen Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik (IBMT) in St. Ingbert haben Forscher nun ein Ultraschall-Meßgerät entwickelt, mit dem solche Abwassermengen ganz exakt gemessen und so Streitereien vermieden werden können.
Herkömmliche Geräte zur Durchflußmessung haben meist einen entscheidenden Nachteil: Sie setzen ein bestimmtes Strömungsprofil – eine gewisse Geschwindigkeitsverteilung – im Rohr voraus. Nach Auskunft des IBMT sind die zur Ausbildung eines solchen Profils nötigen Ein- und Auslaufstrecken in der Praxis oft nicht vorhanden. Das Ergebnis sind dann Meßfehler. Auch ragen herkömmliche Meßfühler in die Strömung hinein und verfälschen so die Ergebnisse.

Der neue Ultraschall-Durchflußmesser bestimmt dagegen ständig die Strömungsverhältnisse. Damit wird bei beliebigen Profilen eine genaue Durchflußmessung möglich. Das Gerät sendet dazu in periodischen Abständen kurze Ultraschallsignale aus, die etwa von Schmutzpartikeln oder feinen Luftblasen reflektiert werden.

„Mit Hilfe der empfangenen Echosignale kann die Positionsveränderung der einzelnen Partikel verfolgt und so die Fließgeschwindigkeiten in verschiedenen Tiefen der Flüssigkeit ermittelt werden”, erklärte Margit Barth vom IBMT. Es sei damit auch möglich, Strömungsverteilungen bei Misch-, Reaktions-, Trenn- und Absetzprozessen zu bestimmen.

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