News: Unschuldige Raser im Nebel?
Snowdens Team benutzte ein Gerät, das eine virtuelle Realität produziert, zur Simulation von Bewegung bei klaren, dunstigen oder nebligen Bedingungen. Zuerst überwachten sie die Reaktionen von fünf Personen, die an einem klaren Tag einfache Bewegungsmuster wie Streifen und Punkte betrachteten. Dann verringerten sie allmählich den Kontrast der Muster, indem sie opake Schirme in den Versuchsaufbau einbrachten. Als die Sicht abnahm, glaubten die Probanden durchweg, daß sich die Muster langsamer bewegten, was in Wirklichkeit jedoch nicht der Fall war.
Als nächstes trainierten die Forscher neun Personen, bei gutem Wetter einen simulierten Wagen auf einer kurvenreichen Straße zu fahren und mischten dann schlechtes Wetter dazu. Die Versuchspersonen sollten im Verlaufe der gesamten Simulation eine bestimmte Geschwindigkeit aufrechterhalten, wozu sie jedoch nicht in der Lage waren. "Als sie gebeten wurden, bei Sonnenschein 75 km/h zu fahren, fuhren sie ungefähr 75 km/h; bei Nebel dagegen ungefähr 90 bis 100 km/h", sagt Snowden.
Man sollte also nicht immer einer leichtsinnigen Einstellung die Schuld an Verkehrsunfällen im Nebel geben, meint er. Einige Fahrer sind unter solchen Bedingungen nicht in der Lage, ihre Geschwindigkeit richtig einzuschätzen. Ein sprechender Tachometer oder ein Tacho, der in der Windschutzscheibe eingebaut ist, könnte dazu beitragen, diese Konfusion zu vermeiden, glaubt Snowden.
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