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News: Untersuchung zum Beagle-2-Verlust

Beagle-2 auf dem Mars (Computergrafik)
Die ESA und Großbritannien wollen mit einer gemeinsamen Untersuchung die Ursachen für den Verlust des Mars-Express-Landegeräts Beagle 2 ermitteln. Der im Vereinigten Königreich gebaute Lander hat seit seiner mutmaßlichen Landung auf dem Marsboden am 1. Weihnachtstag nicht das geringste Lebenszeichen von sich gegeben. Der Managementausschuss für Beagle 2, der bereits am vergangenen Freitag in London zusammengekommen ist, hat nach einer Beurteilung der Lage das Landegerät für verloren erklärt.

Die Untersuchung soll Klarheit über die Gründe schaffen, die zum Verlust des Landegeräts geführt haben. Nach Möglichkeit sollen auch nützliche Lehren für künftige Missionen aus ihr gezogen werden. Untersuchungen dieser Art seien bei Fehlschlägen in der Raumfahrt üblich, heißt es von Seiten der ESA. Man gehe davon aus, dass die Ergebnisse des Gremiums künftigen Roboter-Missionen zum Mars und anderen Zielen im Sonnensystem dienlich sein werden.

Hauptzweck von Beagle 2 war die Suche nach Spuren von Leben auf dem Mars. Nach seinem von Fallschirmen abgebremsten Abstieg sollte der Roboter Bodenproben entnehmen und auf vergangene oder gegenwärtige biologische Aktivität untersuchen. Auf dem Landegerät befanden sich außerdem mehrere Instrumente für Bildaufnahmen, die Erfassung geologischer Daten und die Erkundung des Wetters.

Das Mars-Express-Mutterschiff, der Orbiter, ist am 1. Weihnachtstag erfolgreich in eine Marsumlaufbahn eingeschwenkt und hat nach einer Reihe von Bahnmanövern seine auf zwei Jahre angelegte globale Erkundung des Roten Planeten in viel versprechender Weise begonnen. Zu den kürzlich bekannt gegebenen ersten Ergebnissen gehören dreidimensionale Bilder der Oberfläche in bisher unerreichter Auflösung und die Entdeckung von Wassereis am Südpol durch drei Instrumente.

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