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News: Variable Seepockenpenisse

Kanadische Forscher an der Universität von Alberta in Edmonton haben herausgefunden, dass die Penisform der Seepocke Balanus glandula direkt mit der Brandungsstärke ihres Lebensraumes zusammenhängt. Wie der Biologe Christopher Neufeld berichtet, haben Tiere an exponierten Standorten kürzere und dickere Penisse als Artgenossen in ruhigen Buchten.

Balanus glandula | Die Seepocke Balanus glandula passt ihr Genital den lokalen Gegebenheiten an.
Die Krebstiere pflanzen sich trotz ihrer sesshaften Lebensweise durch Kopulation fort, sie müssen also mit ihrem Penis aus dem Gehäuse heraus benachbarte Artgenossen begatten. Je länger der Penis, desto größer ist die erreichbare Fläche und desto mehr Geschlechtspartner stehen zur Verfügung.

Deswegen haben Seepocken im Verhältnis zur Körpergröße die längsten Phalli der Tierwelt ausgebildet. Um mit den widrigen Bedingungen der Brandungszone wie brechenden Wellen, starken Turbulenzen und Strömungen zurechtzukommen, können sie Länge und Durchmesser ihres Genitals aktiv verändern: Seepocken, die von einem ruhigen an einen raueren Standort versetzt werden, passen ihren Penis den neuen Gegebenheiten an. (lfi)

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