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Galaxienverteilung: "Versteckte" Galaxien in kosmischer Nähe

Mit einem aufgerüsteten Radioteleskop haben Forscher durch den Staub der Milchstraße geblickt und dabei hunderte unbekannte Galaxien entdeckt.
Jenseits der Milchstraße

Selbst das, was im Universum nahe liegt, entzieht sich bisweilen dem Blick der Forscher auf der Erde. In 250 Millionen Lichtjahren Entfernung, quasi in unserer erweiterten kosmischen Nachbarschaft, fanden Forscher des International Centre for Radio Astronomy Research um Lister Staveley-Smith von der University of Western Australia mit Hilfe eines Radioteleskops nun mehr als 200 bislang unbekannte Galaxien. Sie waren hinter dem Staub der Milchstraße und dem Licht ihrer Sterne verborgen geblieben. Bis jetzt.

Die Erweiterung des Parkes-Teleskops im australischen Bundesstaat New South Wales mit einem neuen Empfänger ermöglichte es den Forschern, in einem Radiowellenlängenbereich nach Galaxien zu stöbern, für den das Teleskop zuvor nicht ausgerüstet war. Dabei konnten sie 833 Galaxien ausmachen und kartieren, von denen etwa ein Drittel noch nicht bekannt war.

Die Vermessung könnte helfen, ein jahrzehntealtes Mysterium aufzuklären. Eine bestimmte kosmische Region zieht unsere Milchstraße und hunderttausende andere Galaxien mittels Schwerkraft an sich heran. Diese als "Großer Attraktor" bezeichnete Gravitationsanomalie erforschen Wissenschaftler seit den 1980er Jahren – ohne jedoch bislang die genaue Zusammensetzung der Region enthüllt zu haben. In den frischen Daten finden sich auch neue Strukturen wie Galaxienkonzentrationen und -cluster in der Gegend des Großen Attraktors. Sie könnten daher zu einem besseren Verständnis dieses Phänomens beitragen.

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