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Paläontologie: Verwandtschaft des ausgestorbenen Riesenhirschs aufgeklärt

Der während der Eiszeit lebende Riesenhirsch (Megaloceros giganteus) ist nicht mit dem heutigen Rothirsch (Cervus elaphus) sondern mit dem Damhirsch (Dama dama) verwandt. Dies ergab eine anhand von Fossilien durchgeführte DNA-Analyse.

Megaloceros giganteus | Das Geweih des Riesenhirsches Megaloceros giganteus aus dem europäischen Pleistozän erreichte über drei Meter Spannweite.
Die Verwandtschaft des eindrucksvollen Tieres, das eine Schulterhöhe von zwei Metern erreichen konnte und ein bis zu 3,70 Meter ausladendes Geweih besaß, war bislang rätselhaft. Auf Grund morphologischer Ähnlichkeiten stellten Zoologen die Art in die Nähe des heutigen Rothirschs.

Den Forschern um Adrain Lister vom University College London standen Knochen und Zähne von zwei Exemplaren zur Verfügung, die vor 13 000 Jahren auf Irland beziehungsweise in Sibirien gelebt hatten. Der Vergleich der hieraus extrahierten DNA mit dem Erbgut rezenter Hirscharten ergab nun, dass der Damhirsch zu den nächsten noch lebenden Verwandten der Riesen gehört.

Der Riesenhirsch breitete sich vor rund 400 000 Jahren von Europa bis nach Sibierien aus und starb vor 8000 Jahren aus.

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