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News: Virtuelle Gebärmutter soll Frühgeburtenrisiko mindern helfen

Eine virtuelle Gebärmutter soll bald dazu beitragen, die Behandlung vorzeitiger Wehen zu erleichtern und somit das Frühgeburtenrisiko zu mindern. Arun Holden von der Leeds University versucht, normale und ungewöhnliche Uterus-Kontraktionen am Computer zu simulieren. Dabei macht er sich bereits bekanntes Wissen über die Physiologie der einzelnen Muskelzelle und ihrer Arbeitsweise im Zellverband zunutze.

Frühe Muskelkontraktionen der Gebärmutter können mit Medikamenten behandelt werden, da es jedoch verschiedene Typen der Anspannung gibt, ist die Wahl des richtigen Mittels schwierig. Das neue Computermodell soll offenbaren, welche Form von Muskelkontraktion vorliegt und damit die Therapiewahl erleichtern, berichtet Holden, der auch schon das virtuelle Herz entwickelt hat. Außerdem würde es allgemein zu einem besseren Verständnis des Uterusmuskels und der verschiedenen Kontraktionstypen beitragen.

Eine weitergehende Vision des Forschers ist es, das Programm standardmäßig für eine virtuelle Vorabuntersuchung einzusetzen. Der unkontrollierte Einsatz von Muskelrelaxanzien könnte auf diese Weise verhindert werden.

Die Umsetzung in die Praxis soll einfach sein: Ärzte messen mit Hilfe von Elekroden die elektrische Aktivität an der Bauchoberfläche der Patientin. Die entsprechende Zellreaktion kann sofort am Bildschirm sichtbar gemacht werden. Beinahe jedes zehnte Kind kommt als Frühgeburt zur Welt, wobei die Ursachen häufig unklar sind.

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