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News: Von Planeten und Nicht-Planeten


[21.07.2005] Während jüngst der erste Planet in einem Sonnensystem aus einem Dreifachstern gefunden wurde, haben Astronomen mit dem Infrarot-Satellit Spitzer die bislang älteste protoplanetare Staubscheibe entdeckt. Die fragliche Scheibe liegt im Stephenson-34-System, 350 Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Stier. Sie umgibt dort einen Doppelstern, genauer: ein Paar aus zwei roten Zwergsternen. Der innere Rand der protoplanetaren Staubscheibe ist 100 Millionen Kilometer von dem Doppelstern entfernt, der äußere etwa eine Milliarde Kilometer.

Protoplanetare Staubscheiben erstrecken sich normalerweise um neugeborene Sterne herum. Das in ihnen enthaltene Material – Gas und Staub – verdichtet sich im Lauf der Zeit zu Planeten. Bisher gingen Astrophysiker davon aus, dass dieser Prozess innerhalb weniger Jahrmillionen vor sich geht; die ältesten protoplanetaren Staubscheiben, die man bis vor kurzem kannte, waren zehn Millionen Jahre alt. Warum die Scheibe im Stephenson-34-System sich trotz ihrer 25 Millionen Jahre nicht zu Planeten verdichtet, ist unklar. Möglicherweise stören die wechselnden Gravitationswirkungen der umeinander kreisenden Zentralsterne den Verdichtungsprozess. >> FS

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