Mit dem Weltraumteleskop Hubble und dem Gemini-Teleskop haben Forscher zwei Vorläufersterne einer Supernova vom Typ II aufgespürt. Wie bereits von der Theorie vorhergesagt und in einem anderen Fall bestätigt, handelt es sich dabei um so genannte Rote Überriesen.
Wasserstoffraub | So ähnlich könnte es aussehen: Ein Roter Riese explodiert, nachdem ihm bereits ein Teil seines Wasserstoffgases von einem blauen Begleitstern entrissen wurde. Beobachtungen mit dem Hubble-Teleskop lassen einen solchen Prozess für die Supernova 1993J wahrscheinlich erscheinen.
Justyn Maund und Stephen Smartt analysierten Aufnahmen von Weltraumregionen, in denen eine Sternexplosion stattgefunden hatte, jeweils vor und nach dem Ereignis. Sie konnten nachweisen, dass in zwei Himmelsregionen Rote Überriesen exakt an den Positionen fehlten, an denen einige Jahre zuvor eine Typ-II-Supernova auftrat. Diese einfache, aber zeitaufwändige Methode lässt keinen Zweifel daran, dass die beiden Sterne die Vorläufer von SN 2003gd in der Galaxie M74 und SN 1993J in der Galaxie M81 waren, berichten die beiden Wissenschaftler. Den ursprünglichen Begleiter des Roten Riesens, der zu SN 1993J führte, konnten sie hingegen auch nach dessen Verschwinden noch ausfindig machen.
Bereits die Typ-II-Supernova SN 1987A war eindeutig mit einem verschwundenen Überriesen assoziiert worden. Andere Studien belegten lediglich, dass die Positionen von Stern und Supernova räumlich übereinstimmten, ohne sie mit letzter Sicherheit zu identifizieren.
Supernovae resultieren aus dem internen Kollaps massereicher Sterne am Ende ihrer Entwicklung. Nach dem zeitlichen Verlauf ihrer Helligkeit sowie ihrem Emissionsspektrum unterteilen Astronomen die Explosionen in verschiedene Klassen. Typ-II-Supernovae weisen im Gegensatz zu Supernovae vom Typ I beispielsweise starke Wasserstofflinien auf. (mp)
Quellen
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Lexika
Maund J. R., Smartt S.J.: The Disappearance of the Progenitors of Supernovae 1993J and 2003gd. In: Science 10.1126/science.1170198, 2009.
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