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Klima: Vulkanausbrüche beeinflussen Meeresspiegel

Der Ausbruch des Pinatubo im Juni 1991 senkte die Meeresspiegel weltweit binnen eines Jahres um etwa fünf Millimeter. Denn in Folge der dadurch ausgelösten Abkühlung des Klimas waren auch die Temperaturen der Ozeane gesunken – und kühleres Wasser nimmt weniger Raum ein als warmes. Es dauerte etwa ein Jahrzehnt, bis dieser Effekt wieder ausgeglichen war.

John Church vom Antarctic Climate and Ecosystems Cooperative Research Centre im tasmanischen Hobart und seine Kollegen hatten Daten zur Wärmespeicherung der Weltmeere analysiert und mit Klimamodellen den Einfluss von Vulkanausbrüchen simuliert. Die freigesetzten Aerosole sorgen dabei für eine Abkühlung, indem sie die Sonneneinstrahlung blockieren.

Langfristig betrachtet war der Meeresspiegel seit 1950 durchschnittlich um 1,8 Millimeter gestiegen. In den Jahren von 1993 bis 2000 lag der Durchschnitt allerdings bei 3,2 Millimetern pro Jahr. Knapp die Hälfte der Differenz zwischen diesen beiden Raten gehe daher auf die Erholung der Wassertemperaturen von der Abkühlung durch den Pinatubo-Ausbruch zurück, so die Forscher: Mit der langsamen Wiedererwärmung dehnten sich die Wassermassen wieder aus. Für den Rest seien allerdings Eisschmelze und verstärkter Gletscherfluss sowie die Ausdehnung der Wassermassen durch die globale Erwärmung verantwortlich.

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