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Artenschutz: Wanderkorridor von Saiga-Antilopen bedroht

Saiga-Antilope mit Jungtier
Den in Zentralasien lebenden Saiga-Antilopen droht neben übermäßiger Bejagung neue Gefahr: Ein schmaler Wanderkorridor, der zwei Populationen verbindet, wird durch Viehherden und Straßen zum Nadelöhr für die Tiere. Forscher der Wildlife Conservation Society (WCS) hatten Tiere mit GPS-Sendern versehen und ihre Wanderbewegungen verfolgt. Die mongolische Regierung wolle sich nun um den Schutz des nur fünf Kilometer breiten Streifens kümmern, erklärte Joel Berger von der WCS.

Saiga-Antilopen (Saiga tatarica) leben in den Steppengebieten von Russland, Usbekistan, Turkmenistan, Kasachstan und der Mongolei und wandern dabei hunderte Kilometer zwischen südlichen Winterquartieren und weiter im Norden liegenden Sommergebieten. Die Tiere erreichen etwa siebzig Zentimeter Schulterhöhe und fallen vor allem durch ihre rüsselartig vergrößerte Nase auf, deren Sinn noch unklar ist. Vielleicht wärmt sie die Luft in den harten Steppenwintern an und filtert Partikel während der häufig auftretenden Staubstürme.

Die Saigas werden intensiv bejagt, weshalb ihre Zahl, die laut Schätzungen vor zwanzig Jahren noch bei einer Million lag, inzwischen um 95 Prozent gesunken ist. Begehrt ist unter anderem das Horn, vor allem in der chinesischen Medizin. (af)

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