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Neurobiologie: Wann die Zeit verfliegt

Dass die Zeit wie im Flug vergeht, wenn man sich auf etwas anderes konzentriert, konnten Anthony Chaston und Alan Kinkstone von der Universität von Alberta nun beweisen. Sie zeigten, dass die subjektiv empfundene Zeit beim Lösen einer Aufgabe stets kürzer ist als die tatsächlich verstrichene Zeit. Je anspruchsvoller dabei die Aufgabe ist, desto größer wird der Unterschied zwischen "gefühlter" und tatsächlich verstrichener Zeit.

Die beiden Wissenschaftler gaben 23 Studenten die Aufgabe, ein schwarz-weiß gefärbtes Rechteck auf verschiedenen Bildern zu finden und danach die für die Aufgabe benötigte Zeit zu schätzen. War die Aufgabe leicht – das Rechteck war das einzige schwarz-weiße auf dem Bild – schätzten die Studenten die verstrichene Zeit zwar etwas zu kurz, aber dennoch relativ gut. War die Aufgabe schwer – es gab viele ähnlich gefärbte Rechtecke auf dem Bild – wurde die Einschätzung der Studenten immer schlechter, je mehr Symbole zu sehen waren.

Für die Forscher ist dieses Ergebnis der erste direkte Beweis dafür, dass die höheren Verarbeitungsprozesse im Gehirn beim Betrachten der Bilder auch das Ablesen der inneren Uhr grundlegend beeinflussen.

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