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Kilauea-Ausbruch: Warum es auf Hawaii Edelsteine regnet

Schräger Nebeneffekt des Vulkanausbruchs im Wohngebiet: Die Lavafontänen spucken den Schmuckstein Peridot aus - und die Nachbarschaft ist übersät mit den grasgrünen Steinchen.
Peridot in verschiedenen Schliffen

Seit fünf Wochen fließt Lava an der Südostflanke des Kilauea auf Hawaii – nun berichten Anwohnerinnen von einem bizarren Nebeneffekt der bis zu 40 Meter hohen Lavafontänen: Leuchtend grüne Mineralbrocken liegen um die Ausbruchstellen in der Landschaft verteilt. Es handelt sich um eine besonders reine Form des Minerals Olivin, das als Halbedelstein Peridot oder Chrysolith genannt wird.

Allerdings heißt das nicht, dass die Nachbarn der Lavaspalte jetzt auf einmal reich wären. Die grasgrünen Steine sind hübsch, aber quasi wertlos – abgesehen davon, dass nur die dunkelsten, härtesten und klarsten Olivine überhaupt als Schmucksteine Verwendung finden, ist Hawaii übersät mit ihnen. Sie stecken dort in der Lava, im Geröll und im Asphalt der Straßen. Tatsächlich gibt es auf der Insel den Green Sands Beach, der überwiegend aus dem grünen Mineral besteht. Ungewöhnlich ist lediglich, dass die Stückchen nicht von Gestein umhüllt sind, sondern wie zerbrochene Bierflaschen das Gelände übersäen. Die Lavafontänen spritzen mit solcher Macht in die Luft, dass das geschmolzene Gestein in Tropfen zerfetzt wird, die dann als grüne Klumpen zu Boden fallen.

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