Alterung: Warum wird die Banane blau ...
Das Chlorophyll der grünen Blätter ermöglicht die lebenswichtige Photosynthese der Pflanzen. Bei der Herbstfärbung des Laubes wird es kontrolliert abgebaut, so dass andere Pigmente zum Vorschein kommen. Auch reifende Früchte wie Äpfel und Birnen ändern durch farblose, nicht fluoreszierende Abbauprodukte des Chlorophylls ihre Farbe.
Nicht so die Banane. In ihrer Schale beginnt die Alterung zunächst unsichtbar. Sie verrät sich nur bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht durch eine blaue Fluoreszenz. Das hat nun ein internationales Forscherteam um Bernhard Kräutler von der Universität Innsbruck (Österreich) entdeckt. Verantwortlich für das Leuchten sind, wie chemische Analysen ergaben, stabile Moleküle, die auf bislang unbekanntem Weg aus einem kurzlebigen Zwischenprodukt des regulären Chlorophyll-Abbaus entstehen.
In Verlauf der weiteren Alterung bekommen Bananen auf der gelben Schale dann dunkle Flecken aus absterbendem Gewebe, die sich ausbreiten und dadurch signalisieren, dass die Frucht ungenießbar wird. Die noch lebenden Zellen um diese nekrotischen Bereiche sind zwar ebenfalls schon im Rahmen des programmierten Zelltods zum Absterben bestimmt. Doch bevor es dazu kommt, reichern sie das Molekül mit dem vorläufigen Namen Mc-FCC-49 an. Um die braunen Flecken erscheinen dadurch im UV-Licht hellblaue Ringe. Der Grund dafür ist unklar. Möglicherweise lockt die Bananenstaude damit Tiere an, welche die Fluoreszenz als Zeichen für besonders leckere, überreife Früchte wahrnehmen.
Vielleicht verrät der natürliche Marker für alterndes Gewebe, den die Innsbrucker Forscher bei Bananen gefunden haben, auch bei anderen Pflanzen die beginnende Seneszenz. Er könnte es so erleichtern, am Lebendobjekt jene Entwicklungsstadien zu erforschen, die dem programmierten Zelltod vorausgehen.
Lisa Nigrelli
Nicht so die Banane. In ihrer Schale beginnt die Alterung zunächst unsichtbar. Sie verrät sich nur bei Bestrahlung mit ultraviolettem Licht durch eine blaue Fluoreszenz. Das hat nun ein internationales Forscherteam um Bernhard Kräutler von der Universität Innsbruck (Österreich) entdeckt. Verantwortlich für das Leuchten sind, wie chemische Analysen ergaben, stabile Moleküle, die auf bislang unbekanntem Weg aus einem kurzlebigen Zwischenprodukt des regulären Chlorophyll-Abbaus entstehen.
In Verlauf der weiteren Alterung bekommen Bananen auf der gelben Schale dann dunkle Flecken aus absterbendem Gewebe, die sich ausbreiten und dadurch signalisieren, dass die Frucht ungenießbar wird. Die noch lebenden Zellen um diese nekrotischen Bereiche sind zwar ebenfalls schon im Rahmen des programmierten Zelltods zum Absterben bestimmt. Doch bevor es dazu kommt, reichern sie das Molekül mit dem vorläufigen Namen Mc-FCC-49 an. Um die braunen Flecken erscheinen dadurch im UV-Licht hellblaue Ringe. Der Grund dafür ist unklar. Möglicherweise lockt die Bananenstaude damit Tiere an, welche die Fluoreszenz als Zeichen für besonders leckere, überreife Früchte wahrnehmen.
Vielleicht verrät der natürliche Marker für alterndes Gewebe, den die Innsbrucker Forscher bei Bananen gefunden haben, auch bei anderen Pflanzen die beginnende Seneszenz. Er könnte es so erleichtern, am Lebendobjekt jene Entwicklungsstadien zu erforschen, die dem programmierten Zelltod vorausgehen.
Lisa Nigrelli
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