News: Wege zum Nanodesign - Falten und Wickeln
Oliver Schmidt vom MPI für Festkörperforschung in Stuttgart
hat interessante Techniken erarbeitet, um definierte Geometrien
im Nanometerbereich exakt einzustellen. Die Falttechnik beruht
auf einem Dreischichtsystem (Substrat – Opferschicht – Nanoschicht)
als Ausgangszustand. Wird die Opferschicht selektiv aufgelöst, kann durch die Faltung der Nanoschicht auf die eigene Oberfläche
ein Nanoröhrchen hergestellt werden. Für die Wickeltechnik ist als
Ausgangszustand ein Vierschichtsystem (Substrat – Opferschicht – untere
Nanoschicht – obere Nanoschicht ) notwendig. Als weiteres Kriterium
muss die Gitterkonstante der unteren Nanoschicht größer als die der
oberen Nanoschicht sein. Damit gelingt die Erzeugung eines
Spannungszustandes, der bei der Auflösung der Opferschicht dazu führt,
dass sich die Nanoschichten definiert verbiegen und zu einem Röhrchen
aufrollen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich durch die
Vielzahl existierender Aufdampftechniken Nanoschichten aus
unterschiedlichsten Werkstoffen herstellen lassen. Diese Tatsache
öffnet vielen neuen Materialien das Tor in die Nano-Welt.
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