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Sommerloch: Weißer Hai vor Malle? Keine Panik!

Erstmals seit 30 Jahren wurde wieder ein Weißer Hai bei den Balearen beobachtet. Angst müssen Touristen dennoch nicht haben.
Weißer Hai

Nahe der spanischen Insel Cabrera südlich von Mallorca haben Meeresbiologen einen Weißen Hai gesichtet – der erste Nachweis der Art in diesen Gewässern seit 30 Jahren, wie das Meeresforschungszentrum Alnitak unter Leitung des Biologen Ricardo Sagarminaga van Buiten auf seiner Facebook-Seite bekannt gab. Das schätzungsweise fünf Meter lange Tier wurde mehrfach fotografiert und eindeutig als Weißer Hai identifiziert. »In den vergangenen Jahren gab es mögliche Sichtungen, die nicht bestätigt wurden, und verschiedene Gerüchte, aber dies ist die erste wissenschaftliche Bestätigung für die Präsenz eines Weißen Haies in spanischen Gewässern seit Jahrzehnten«, so die Biologen.

Das Mittelmeer gehört zum Verbreitungsgebiet der Art, und regelmäßig gibt es Sichtungen. Doch insgesamt sind Weiße Haie hier wie in anderen Meeresregionen eher selten. Badeurlauber müssen ohnehin kaum einen Angriff fürchten: Weltweit kommt es jährlich nur zu wenigen dutzend Haiangriffen, von denen wiederum nur ein kleiner Teil tödlich endet. Am häufigsten gibt es Berichte über Attacken aus den USA, die mit Schwerpunkt an Floridas Küsten stattfanden, gefolgt von Australien und Südafrika. Angesichts von wahrscheinlich mehreren Milliarden Badenden geht die statistische Wahrscheinlichkeit einer Attacke praktisch gegen null.

Das Risiko lasse sich zudem durch einfache Verhaltensänderungen weiter verringern, so Haiforscher: Schwimmer sollten möglichst nicht in der Dämmerung oder nachts ins Wasser gehen, sich in der Nähe von Fischern, Fischschwärmen oder fischenden Seevögeln aufhalten oder glitzernde Materialien am Körper tragen, die Haie neugierig machen könnten. Überproportional häufig sind zudem Surfer betroffen, die eine Reihe von Verhaltensweisen zeigen, die Haie anlocken und zum Beißen verleiten, weil sie die Sportler mit Beute verwechseln. Im Fall eines Angriffs soll man sich wehren und dem Tier auf Nase, Augen und Kiemen schlagen.

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