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Mars: Weitere Hinweise für feuchte Mars-Vergangenheit

Endurance-Krater
Der Marsroboter Opportunity hat bei seiner Umrundung des Endurance-Kraters einen langen Stein namens Lion Stone genauer unter die Lupe genommen und dabei neue Hinweise auf eine nasse Vergangenheit des Roten Planeten gefunden. So enthalte der Brocken kugelige Einschlüsse, die wahrscheinlich durch in Wasser ausgefällte Minerale entstanden. Außerdem sei er sehr schwefelreich und zeige eine feine Schichtung.

Endurance-Krater | Ein Blick auf die Gesteinszusammensetzung im Endurance-Krater, ermittelt mit dem thermischen Emissionsspektrometer von Opportunity: Grün signalisiert Bereiche mit einem hohen Anteil des Minerals Hämatit. Blau und purpur zeigen Basalt an, der vulkanischen Ursprungs ist, hier aber womöglich in dünnen Sedimentschichten vorliegt, die vielleicht durch Wind oder Wasser abgelagert wurden. Rote Flächen weisen auf Marsstaub hin.
Der etwa zehn Zentimeter hohe und dreißig Zentimeter lange Stein sei vermutlich beim Entstehen des Einschlagkraters herausgeschleudert worden. Insgesamt erinnere er sehr an die Steine im Eagle-Krater, der Landestelle des Roboters, doch sei die mineralische Zusammensetzung und auch die Farbe geringfügig anders, berichtete Steve Squyres von der Cornell-Universität.

Opportunity fährt derzeit am Kraterrand entlang und soll von drei Aussichtspunkten aus das Kraterinnere erfassen. Anhand der Daten wollen die Wissenschaftler entscheiden, ob sie den Marsroboter in den Krater hinunter schicken.

Spirit ist derweil weiter unterwegs in Richtung einer inoffiziell als Columbia Hills bezeichneten Hochfläche, wo die Forscher auf den Fund von Gesteinen hoffen, die älter sind als jene der Ebene, die der Roboter gerade durchquert. Er wird sein Ziel voraussichtlich Mitte Juni erreichen und legt dabei beeindruckende Entfernungen pro Tag zurück. So habe er neulich in dem unwegsamen Gelände an einem Tag immerhin 124 Meter geschafft.

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