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Beziehung und Gesundheit: Wer zusammenzieht, nimmt zu

Warum Verheiratete mehr auf die Waage bringen als Singles, war lange unklar. Nun zeigt sich: Gemeinsame Lebensgewohnheiten sind dafür verantwortlich, dass man zunimmt.
Paar liegt auf dem Bett und isst Pizza. Nein, das ist keine Netflix-Werbung. Nicht mal implizit.

Wer mit einem Partner oder einer Partnerin in eine gemeinsame Wohnung zieht, nimmt zu. Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Jutta Mata von der Universität Mannheim nach einer Studie an knapp 21 000 Deutschen beiderlei Geschlechts. Wie das Team in »Health Psychology« berichtet, legen Paare im neuen gemeinsamen Haushalt doppelt so viel an Gewicht zu wie in den ersten Ehejahren. Das bringt ein wenig Licht in die Frage, warum Verheiratete im Schnitt mehr wiegen als Singles: Demnach hängt die Gewichtszunahme nicht mit dem Familienstand zusammen, sondern in erster Linie mit den veränderten Lebensgewohnheiten, die eine Partnerschaft mit sich bringt.

Die Daten stammen aus dem »Sozio-oekonomischen Panel«, bei dem Fachleute seit 1984 im Jahresrhythmus regelmäßig insgesamt 12 000 Haushalte befragen. Mata und ihr Team werteten Daten aus einem Zeitraum von 16 Jahren aus; dabei zeigte sich auch, dass das zusätzliche Gewicht wieder verschwindet, wenn sich die Paare trennen – zumindest am Anfang. Besonders Männer nahmen nach mehreren Jahren in Trennung wieder zu. Den anfänglichen Gewichtverlust erklärt das Team dadurch, dass Menschen, die neu auf Partnersuche sind, ihr Gewicht bewusst reduzieren, um attraktiver zu wirken. Nach einer Scheidung dagegen geht das Gewicht bei beiden Geschlechtern in die Höhe.

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