Himmelskörper: Wetter auf Stern beobachtet
Wolkenbewegungen, die dem Wettermuster auf der Erde und großen Gasplaneten ähneln, sind auch auf Sternen zu finden, berichten Forscher um Oleg Kochukhov von der Universität Uppsala.
Die Astronomen analysierten in den Jahren 1998, 2002 und 2004 die Strahlung von Sirrah, dem hellsten Stern in der Konstellation Andromeda. Mit einer speziellen Methode erstellten sie zweidimensionale Karten, die die Verteilung von Quecksilber in der Atmosphäre darstellen. Die Häufigkeit des Elements schwankte in den einzelnen Messungen bis um das Hundertfache. Zwar verändern auch andere Sterne lokal ihre chemische Zusammensetzung oder Temperatur auf der Oberfläche, doch machen Astronomen hier das stellare Magnetfeld verantwortlich – so etwa bei den Sonnenflecken. Das Magnetfeld von Sirrah ist allerdings viel zu schwach, um die Beobachtungen zu erklären.
Die Forscher glauben, dass der Strahlungsdruck im Stern das Quecksilber zunächst nach außen befördert, während die Gravitationskraft dem entgegenwirkt. So würden sich Wolken in der Atmosphäre des Sterns bilden, die ähnlich dem Wasserdampf auf der Erde dynamischen Prozessen unterworfen sind. Derzeitige Modelle über die Strukturbildung in Sternatmosphären scheinen demnach noch unvollständig zu sein.
Die Häufigkeit von Quecksilber und anderen schweren Elementen in der Sternatmosphäre wird auch genutzt, um die Entwicklung von Sternen zu verfolgen. Astronomen rätselten, warum sie in Sternen ähnlichen Alters und Masse teilweise so verschieden war. Die Arbeit von Kochukhov und seinem Team könnte die Diskrepanzen nun erklären. (mp)
Die Astronomen analysierten in den Jahren 1998, 2002 und 2004 die Strahlung von Sirrah, dem hellsten Stern in der Konstellation Andromeda. Mit einer speziellen Methode erstellten sie zweidimensionale Karten, die die Verteilung von Quecksilber in der Atmosphäre darstellen. Die Häufigkeit des Elements schwankte in den einzelnen Messungen bis um das Hundertfache. Zwar verändern auch andere Sterne lokal ihre chemische Zusammensetzung oder Temperatur auf der Oberfläche, doch machen Astronomen hier das stellare Magnetfeld verantwortlich – so etwa bei den Sonnenflecken. Das Magnetfeld von Sirrah ist allerdings viel zu schwach, um die Beobachtungen zu erklären.
Die Forscher glauben, dass der Strahlungsdruck im Stern das Quecksilber zunächst nach außen befördert, während die Gravitationskraft dem entgegenwirkt. So würden sich Wolken in der Atmosphäre des Sterns bilden, die ähnlich dem Wasserdampf auf der Erde dynamischen Prozessen unterworfen sind. Derzeitige Modelle über die Strukturbildung in Sternatmosphären scheinen demnach noch unvollständig zu sein.
Die Häufigkeit von Quecksilber und anderen schweren Elementen in der Sternatmosphäre wird auch genutzt, um die Entwicklung von Sternen zu verfolgen. Astronomen rätselten, warum sie in Sternen ähnlichen Alters und Masse teilweise so verschieden war. Die Arbeit von Kochukhov und seinem Team könnte die Diskrepanzen nun erklären. (mp)
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