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Partnerschaft: Wie die Mutter so die Tochter

Was partnerschaftliche Beziehungen betrifft, kopieren Töchter oft ihre Mütter. Lebte diese in einer nicht-ehelichen Beziehung, wird auch die Tochter als Erwachsene später mit einer um 57 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit nicht heiraten.

Dies haben Soziologen von der Ohio-State-Universität bei der Auswertung von Daten einer nationalen Jugend-Langzeitstudie herausgefunden, bei der Frauen und Männer von 1979 bis 1994 jährlich befragt wurden. Zu Beginn der Erhebung waren die Probanden zwischen 14 und 22 Jahre alt.

Während die nicht-eheliche Lebensgemeinschaft der Mutter offenbar das Partnerschaftsmuster der Tochter prägt, hat es auf den Lebensstil von Söhnen in dieser Hinsicht keinen Einfluss, berichten die Forscher weiter. Diese neigten jedoch häufiger zu nicht-ehelichen Partnerschaften, wenn sich ihre Eltern scheiden ließen oder sie als Erstgeborerene junger Mütter zur Welt kamen.

Dies ist die erste Studie, die die Folgen nicht-ehelicher Lebensgemeinschaften auf den Nachwuchs untersucht hat. Sie zeigte auch, dass jede Veränderung der Beziehungen der Mutter (inklusive Scheidung, Verlust des Partners durch Tod oder Partnerwechsel) die Wahrscheinlichkeit erhöht, mit der der Nachwuchs später auf den Trauschein verzichten wird: um jeweils 32 Prozent bei Söhnen und 42 Prozent bei Töchtern.

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