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Krebserkrankungen: Wie Melanome sich so schnell ausbreiten können

Forscher vom Whitehead Institut für Biomedizinische Forschung in Cambrigde haben jetzt eine der Ursachen herausgefunden, wie Haut-Melanome sich so schnell ausbreiten können. Schon während sich die Melanozyten in Krebszellen umwandeln, bringen sie einen ruhenden Zellprozess wieder in Schwung, der sie zügig durch den Körper bringen kann, berichten die Wissenschaftler um Robert Weinberg.

Sie reaktivieren dabei ein Gen, das eigentlich in Frühstadien der Embryonalentwicklung in der Neuralleiste für die Mobilität der Vorläuferzellen sorgte und im erwachsenen Gewebe normalerweise ausgeschaltet ist: das Slug-Gen – benannt nach der eigentümlichen Form der Embryonen von Taufliegen, in denen das Gen mutiert ist. Bei Versuchen mit Labormäusen konnten die Forscher beispielsweise beobachten, dass Melanomzellen mit deaktiviertem Slug-Gen keine Metastasen bilden konnten.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 100 000 Menschen neu an Hautkrebs, über 3000 sterben an den Folgen. Melanome gehören dabei zu den bösartigsten Tumoren der Haut, denn bei zu später Diagnose breiten sie sich schneller als andere Krebsarten im Körper aus.

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