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Winzerei: Wildkräuter begünstigen Weinkrankheit

Gängige Wildpflanzen in Rebgärten Kaliforniens verursachen und begünstigen die Ausbreitung des Bakteriums Xylella fastidiosa, das an den befallenen Rebstöcken die so genannte Pierce-Krankheit auslöst – eine der zerstörerischsten Plagen in Weinkulturen.

Das Pathogen wird von verschiedenen Insektenarten wie Zikaden und Wanzen übertragen, doch es stammt eigentlich – ohne dort größeren Schaden anzurichten – von Sonnenblumen, Winden, Spitzkletten und anderen Pflanzen, wie nun Wissenschaftler um Christina Wistrom von der Universität von Kalifornien in Berkeley anhand von Feld- und Gewächshausexperimenten herausfanden. Die Tiere fressen an diesen Kräutern, die zwischen den Reben und vor allem an den Rändern der Kulturen wachsen, und legen dort ihre Eier ab. Dabei nehmen sie die Bakterien auf und tragen sie auf die Reben.

Wenn sie ebenfalls an den Rebstöcken saugen, infizieren sie das Xylem mit den Mikroben: Innerhalb von ein bis drei Jahren führt das dann zum Erliegen der Wasserversorgung und die Pflanzen vertrocknen. Die Plage ist bislang noch auf Nord- und Südamerika beschränkt, doch kann sie ebenso europäische Sorten befallen, sodass ein versehentliches Einschleppen auch hierzulande große Schäden anrichten kann.

Da es bislang noch kein geeignetes Gegenmittel gibt, empfehlen die Forscher neben der Kontrolle der Insektenpopulationen vor allem auch das regelmäßige Entfernen der Wildkräuter in Be- und Entwässerungsgräben sowie an Straßenrändern.

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