Wildlife Photographer of the Year 2025: Gewinnerfotos prämiert
Wildlife Photographer of the Year 2025: Von hungrigen Hyänen und anderen geisterhaften Besuchern
Unvorstellbar, mit welcher Geduld manche dieser Aufnahmen entstanden sein müssen. Die »Wildlife Photographer of the Year 2025« haben Faszinierendes fotografiert.
Alljährlich kürt eine Jury des Londoner National History Museum (NHM) den Tier- und Naturfotografen des Jahres – diesmal hatten sie die Qual der Wahl unter einer Rekordzahl von 60 636 Einsendungen aus 113 Ländern. Am 14. Oktober wurden die Preisträger in den einzelnen Kategorien auf einer Veranstaltung prämiert.
Der Gewinner in der Hauptkategorie ist der Südafrikaner Wim van den Heever für sein Bild »Ghost Town Visitor«. Es zeigt eine Schabrackenhyäne vor einer Hausruine.
Auge der Tundra | Alexey Kharitonov erhielt den »Portfolio Award« für seine ungewöhnliche Perspektive auf die Natur des hohen Nordens in Russland. Kharitonov erkundet die Tundra mithilfe von Drohnen und fängt dabei ein ungewöhnliches Spiel von Farben und Formen ein.
»Wie rettet man eine Art?« | Der Fotojournalist Jon A. Juárez dokumentierte die Rettung des Nördlichen Breitmaulnashorns durch In-vitro-Fertilisation im Rahmen des BioRescue-Projekts. Dafür erhielt er den Preis in der Kategorie Fotojournalismus.
Verwaister Ameisenbär | Fernando Faciole aus Brasilien fotografierte diese Szene aus einer Auffangstation für Tiere. Die Mutter dieses Ameisenbären wurde überfahren, die Tierschützer hoffen, ihn eines Tages wieder auswildern zu können.
»Seal Serenity« | Einen glückseligen Seehund, der sich den Regen auf den Schädel prasseln lässt, fotografierte der Berliner Luca Lorenz. Für dieses und weitere Fotos erhielt er den »Rising Star Award«.
»Synchronisiertes Fischen« | Der Chinese Qingrong Yang erwischte diesen außergewöhnlichen Moment in der Nähe seiner Heimat am Yundang-See, einer Lagune in der Provinz Fujian. Dort machen Seidenreiher Jagd auf kleine Fische, genau wie die großen Fische im Gewässer, wie sich in seinem Gewinnerfoto der Kategorie »Vogelverhalten« zeigt.
»Katze unter den Flamingos« | Nicht immer sind es die Vögel, die Beute machen, manchmal sind sie auch selbst die Beute. Wie dieser Flamingo, der von einem Karakal erwischt wurde. Die Szene im Serengeti-Nationalpark lichtete der US-Amerikaner Dennis Stogsdill in Tansania am Ndutu-See ab. Dass Karakale Flamingos jagen, war bislang noch nicht beobachtet worden.
»Nach der Zerstörung« | Für diese Aufnahme eines Bockkäfers beim Anblick von Forstmaschinen gab es für Andrea Dominizi die Auszeichnung in der Kategorie der 15- bis 17-Jährigen.
»Der einzige Überlebende« | Für dieses Foto eines Sperlingskauzes postierte sich Luca Lorenz am Nest eines Brutpaares. Die Jagd nach Nahrung für den Nachwuchs hat der Partner dieses Vogels offenbar nicht überlebt, berichtet der Fotograf. Der verbliebene Altvogel wird noch deutlich mehr als diesen Nager erjagen müssen, will er seine Küken durchbringen.
Ein Universum für den Springschwanz | In der Kategorie »Feuchtgebiete« wurde diese Aufnahme von Sebastian Frölich aus Deutschland prämiert. Er besuchte das Hochmoor im Tiroler Platzertal, eines der letzten intakten Österreichs. Sein Foto zeigt Gasbläschen, die sich im Moos gebildet haben.
Frosch und fröhlich | »Frolicking Frogs« nannte Quentin Martinez aus Frankreich dieses Foto südamerikanischer Laubfrösche aus Französisch-Guayana. Die Amphibien versammelten sich hier an einem Tümpel, der sich durch langanhaltende Regenfälle vorübergehend gebildet hatte, um für Nachwuchs zu sorgen.
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»Wims Foto zeigt auf eindringliche und zugleich faszinierende Weise, wie eine Schabrackenhyäne die skelettartigen Überreste der längst verlassenen Diamantengräberstadt Kolmanskop in Namibia erkundet. Es zeugt von der Entschlossenheit und Geduld des Fotografen, der für die Aufnahme eine Kamerafalle nutzte. Das Foto gelang ihm erst zehn Jahre, nachdem er erstmals die Spuren der Tiere entdeckt hatte«, schreibt das NHM in einer Presseaussendung aus Anlass der Preisvergabe. Die nachtaktiven Hyänen passieren das Gelände, um an der Küste Jagd auf Robbenjunge zu machen.
In insgesamt 19 Kategorien haben die Juroren Preise vergeben, darunter auch solche für Nachwuchsfotografinnen und -fotografen verschiedener Altersstufen. Zusätzlich prämierten sie im Rahmen des Impact Award den Brasilianer Fernando Faciole für sein Foto »Orphan of the Road«, das einen jungen Ameisenbären in einer Auffangstation zeigt. Außerdem erhielt der Italiener Andrea Dominizi den Preis »Young Wildlife Photographer of the Year« in der Kategorie für unter 18-Jährige. Sein Foto »After the Destruction« zeigt einen Bockkäfer, der Forstmaschinen im Wald bei der Arbeit zu beobachten scheint.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.
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