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Irakkrieg: Wird Wasser zur Waffe?

Der Vormarsch der islamistischen ISIS-Miliz im Nordirak nährt Befürchtungen, dass dem Süden des Landes das Wasser abgedreht werden könnte.
Stausee am Euphrat

In den letzten Tagen eroberte die extremistische Miliz Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) große Gebiete im Nordirak und steht nun schon fast vor den Toren Bagdads. Dadurch kontrolliert sie jedoch auch die Oberläufe der beiden großen Flüsse Euphrat und Tigris mit großen Staudämmen, deren Wasser lebensnotwendig für die Menschen im Süden des Landes ist. Und das nährt Befürchtungen, dass die Terrorgruppe das Wasser als Waffe einsetzen könnte, schreibt der "NewScientist". Bereits im Kampf um die Stadt Falludscha hatte ISIS zu diesem Mittel gegriffen und den Durchfluss durch einen kleinen Damm gestoppt, was letztlich zu großen Überflutungen im Umkreis führte.

Ganz neu wäre die Taktik im Irak nicht, da schon der frühere Diktator Saddam Hussein die Bevölkerung mit Wasserentzug strafte: Er legte die großen mesopotamischen Sümpfe am Unterlauf der Flüsse trocken, um den dort lebenden Schiiten die Lebensgrundlage zu entziehen. Nun droht erneut Wassermangel an den Unterläufen der Flüsse – zu einer Zeit, in der die Felder bewässert werden müssen.

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