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News: Wissenschaftler blicken interessiert auf australisches ASKAP-Projekt

Die Regierung von Australien gab bekannt, dass sie das Radioteleskop-Projekt "Australian Square Kilometre Array Pathfinder" (ASKAP) bis 2011 mit insgesamt 34 Millionen Euro unterstützen wird. Viele deutsche Wissenschaftler verfolgen gespannt, ob hierdurch Australien zum Standort für das internationale SKA-Projekt werden könnte.
Das "Square Kilometre Array"
Zahlreiche deutsche Wissenschaftler und Universitäten sind im Projekt "Square Kilometre Array" (SKA) aktiv. Unter ihnen ist auch Professor Anton Zensus vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn und Vorsitzender des Europäischen SKA-Konsortiums (ESKAC). Im September des Jahres 2006 war er Gastgeber eines Treffens des SKA International Scientific Steering Committee in Dresden, bei dem Australien und Südafrika in die engere Auswahl als potenzielle SKA-Standorte kamen. „Das SKA wird einen Durchbruch für die Untersuchungen des Universums und die Entwicklung der Radioastronomie ermöglichen”, erklärte Zensus anschließend.

Das SKA ist ein gigantisches Radioteleskop der nächsten Generation, an dessen Entwicklung Wissenschaftler und Forschungsinstitute aus 17 Ländern beteiligt sind. Es wird erwartet, dass es einen tiefen Einblick ins Universum und völlig neue Entdeckungen ermöglicht. Die Astronomen wollen die ersten Strukturen im jungen Universum erkunden und mehr über die Natur der Dunklen Energie, welche die Ausdehnung des Universums beschleunigt, erfahren.

Das SKA wird sich aus Tausenden von Einzelantennen zusammensetzen, die sich über eine Fläche von 3000 Kilometern verteilen, wobei die Hälfte aller Antennen in einem Zentralfeld mit einem Durchmesser von fünf Kilometern steht. Das SKA wird 50 mal empfindlicher sein als die besten derzeit verfügbaren Radioteleskope. Die entgültige Entscheidung über den Standort des SKA fällt im Jahr 2011. Das Zünglein an der Waage werden die Ergebnisse der Prototypen sein, die derzeit in beiden Ländern errichtet werden.

AK

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