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Paläontologie: Wohl schmeckende Termiten als treibender Evolutionsfaktor

Fruitafossor | Ein Termitengourmet par excellence: Fruitafossor windscheffleri besaß bereits die richtigen körperlichen Anpassungen, um zielsicher die kleinen Sechsbeiner zu erbeuten und zu verschlingen – und das hundert Millionen Jahren vor seinen noch heute lebenden fernen Verwandten.
Der Appetit auf Termiten und andere soziale Insekten war unter den Säugetieren offenbar so groß, dass spezielle Anpassungen an diese Nahrung gleich zweimal unabhängig voneinander entstanden. Denn jetzt stießen Forscher des Carnegie Museum of Natural History in Colorado auf ein A- bis B-Hörnchen großes Fossil gestoßen, dessen hohle, schmelzlose Zähne und grabwerkzeugartige Vorderpfoten bestens geeignet für die sechsbeinige Leckerei waren.

Skelettrekonstruktion | In der Skelettrekonstruktion sind deutlich die vorderpfotigen Grabwerkzeuge zu erkennen.
Fruitafossor windscheffleri, so der wissenschaftliche Name des Insektengourmets, kam bereits hundert Millionen Jahre früher auf diese Konstruktionsideen als die heutigen Termitenfresserspezialisten. Allerdings half ihm der Vorsprung nicht: Nach seinem Auftauchen vor 150 Millionen Jahre überlebte der Jurazeitler nicht bis in die Gegenwart. Im Verwandtschaftsgefüge der Säuger ist er eher in die ursprünglicheren Ränge einzustufen.

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